Zweimal hat in der Nacht auf Freitag die Bergrettung im Land Salzburg zur Suche nach vermissten Skifahrern ausrücken müssen.
In Flachauwinkel sind zwei 27-jährige Holländer in einen gefährlichen Graben geraten. Und im Lungau wurde einem deutschen Skifahrer eine Apres-Ski-Feier zum Verhängnis. Er verirrte sich bei der Abfahrt vom Fanningberg in der Dunkelheit. Alle drei in Not geratenen Skifahrer konnten geborgen werden.
Graben verschneit - Eltern verständigt
Ein abenteuerliches
Skierlebnis erwarteten Donnerstagnachmittag die beiden Holländer, als sie in
den Walchergraben in Flachauwinkel (Gemeinde Flachau im Pongau) abseits der
Piste einfuhren. Im Winter sind jedoch die Ausgänge des im Sommer
ungefährlichen Grabens verschneit, und so steckten die beiden Männer im
Graben fest und konnten sich nicht aus eigenen Kräften befreien. Die Männer
erkannten die Gefahr und verständigten gegen 18.00 Uhr ihre Eltern, welche
Polizei und Bergrettung alarmierten, schilderte der Bezirksleiter der
Pongauer Bergrettung, Josef Hettegger.
Jäger gaben Tipps zur Rettung
Die Rettungsaktion gestaltete
sich aufgrund der Bedingungen im Graben äußerst schwierig. Ein ortskundiger
Jäger gab den Rettungskräften den entscheidenden Tipp: Durch einen Querweg
konnten die Helfer und die beiden Skifahrer den Graben gegen 23.00 Uhr
verlassen. "Die Rettungsaktion konnte nur durch die Mithilfe der beiden
Abgängigen so gut gemeistert werden. Die Sportlichkeit der beiden Männer war
ihr großes Glück", sagte Hettegger. Laut Martin Walchhofer,
Ortsstellenleiter der Flachauer Bergrettung, waren insgesamt 17
Rettungskräfte am Einsatz beteiligt.
Betrunkener Skifahrer landete nicht im Tal
Eine nächtliche
Suchaktion löste um rund 21.00 Uhr auch ein betrunkener Skifahrer im Lungau
aus. Der Deutsche hatte am Abend mit fünf weiteren Personen auf der
Gamsstadlhütte am Fanningberg (Lungau) einen Skitag ausklingen lassen. Als
die Gruppe - nach regem Alkoholgenuss - im Finstern abfuhr, kam der Deutsche
nicht im Ziel an. Der Mann hatte sich in der Dunkelheit verirrt und
wahrscheinlich die falsche Abfahrt genommen. Gegen 22.00 Uhr wurde er
schließlich von einem Pistengerätfahrer in der Nähe der Talstation gefunden
und ins Tal gebracht. An der Suchaktion waren 40 Einsatzkräfte der
Bergrettung Mauterndorf und Weißpriach sowie vier Personen der
Fanningbergbahn und zwei Alpinpolizisten beteiligt.