Die Korruptionsstaatsanwaltschaft ermittelt gegen rund 60 Beschuldigte einer Großhandelsfirma.
Salzburg. Bei einer Salzburger Großhandelsfirma dürften frühere Außendienstmitarbeiter großzügig Geschenke verteilt haben, um Vertragsabschlüsse zu generieren. Laut Medienberichten ermittelt die Korruptionsstaatsanwaltschaft gegen rund 60 Beschuldigte und hat 10.000 Fakten gesammelt. Unter anderem sollen sie Gratis-Tank-Gutscheine und Autobahnvignetten verschenkt haben.
Ermittelt werde wegen des Verdachts der Untreue, der BedIE stechung, Bestechlichkeit sowie der Geschenkannahme und Bestechung von Bediensteten oder Beauftragten, so Oberstaatsanwältin Elisabeth Täubl. Die Schadenshöhe könne derzeit noch nicht abgeschätzt werden. Die Ermittlungen dazu seien noch im Gange.
Bestätigt. Das Unternehmen bestätigte, dass derzeit „ein mögliches Fehlverhalten einzelner ehemaliger Außendienstmitarbeiter bei Zugaben für sogenannte Paketbestellungen von einigen Kunden in Österreich“ geprüft werde. Das Kundenbonussystem hat das Unternehmen nach eigenen Angaben inzwischen eingestellt, von den betroffenen Außendienst-Mitarbeitern habe man sich getrennt.