Fußfessel-Skandal

Später Sieg fürs Opfer

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Vergewaltiger soll die Fessel weiterhin tragen.

Die Gemüter kochen über: Die Justiz hat Vergewaltiger Heribert B. (54) bislang mit Samthandschuhen angefasst. Seit bekannt ist, dass er nun auch noch beantragt hat, dass ihm die lästige Fußfessel erspart wird, ist die Empörung groß: „Schon die milde Fußfessel war ein Schlag ins Gesicht, wenn die jetzt auch noch wegfällt, wäre dies ein Skandal“, sagt sein Vergewaltigungsopfer Sabine K. (23, Name geändert).

Doch so weit soll es nicht kommen. Nach ÖSTERREICH-Informationen wird die Salzburger Justiz den Antrag von Heribert B. ablehnen. Der rechtskräftig verurteilte Vergewaltiger, der keinen Tag im Gefängnis saß und seine ohnehin geringe Strafe von sechs Monaten im elektronisch überwachten Hausarrest „verbüßen“ darf, soll nicht schon wieder in den Genuss einer Vorzugsbehandlung durch die Justiz kommen. Heribert B. hat schon nach zwei Monaten mit Fußfessel beantragt, bedingt vorzeitig entlassen zu werden. Damit wäre er ein freier Mann.

Sein Opfer Sabine K. reagierte geschockt auf die neuerliche Dreistigkeit ihres Peinigers, der die Gerichte über Jahre an der Nase herumgeführt hat. Doch sollte das Gericht – wie erwartet – den Antrag ablehnen, wäre es ein kleiner Sieg für das Opfer. Wenn auch ein später.

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