In St.Johann

Großbrand in Mülldeponie im Pongau

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Feuer in großer Halle mittlerweile unter Kontrolle. 

Fast 200 Feuerwehrleute haben in der Nacht auf Donnerstag einen Großbrand in einem Entsorgungsbetrieb in St. Johann im Pongau bekämpft. Am späten Mittwochabend hatte sich dort Gewerbemüll in einer großen Lagerhalle entzündet, berichtete der Pongauer Bezirksfeuerwehrkommandant Robert Lottermoser der APA. Unter anderem mit dem Einsatz von Speziallöschfahrzeugen sei gelungen, das Feuer "rasch unter Kontrolle zu bringen". Am Donnerstag gegen 7.30 Uhr wurde "Brand aus" gegeben.

Gefährliche Stoffe seien nicht betroffen gewesen, erklärte Lottermoser. Im Einsatz waren 187 Feuerwehrleute von insgesamt sieben Feuerwehren, sagte Lottermoser gegen 0.30 Uhr weiter. Teilweise habe es auch im Freien gebrannt. Noch in der Nacht war man dabei, den gelagerten Müll nach Brandherden zu durchsuchen. Ob die Halle den Brand überstehen wird, konnte man zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen.

Noch unklar war am Donnerstag in der Früh die Brandursache. Das Feuer war offenbar im Bereich der Müllsortieranlage ausgebrochen. Seitens der Feuerwehr hieß es in der Nacht, dass keine Gefährdung für die Bevölkerung ausgehe. Man ersuchte die Anrainer aber, ihre Fenster geschlossen zu halten. Verletzt wurde niemand. Im Laufe des Donnerstag soll geklärt werden, ob und welche chemische Stoffe in Brand geraten sind.

Laut Polizei hatte der Inhaber des Entsorgungsbetriebes die Feuerwehr alarmiert und dann noch selbst versucht, den Brand mithilfe eines Radladers einzudämmen. Durch den starken Wind breitete sich das Feuer jedoch rasch aus. Die Flammen entzündeten den gesamten Müllberg, die Sortieranlage und ein Förderband.

Beim Eintreffen der Freiwilligen Feuerwehr St. Johann im Pongau stand der betroffene Bereich bereits in Vollbrand, wie der Landesfeuerwehrverband Salzburg - Bezirk Pongau berichtete. Deshalb sei die Alarmstufe auf vier erhöht worden. Für die Löscharbeiten wurden von der Salzach sieben Zubringerleitungen zum Brandort gelegt und eine große Menge an Schaummittel aufgetragen, um das Wasser gezielt einsetzen zu können.

Das Ablöschen der Glutnester gestaltete sich schwierig, da sich immer wieder eine starke Rauchentwicklung bildete. Gegen Mitternacht konnte der Brand unter Kontrolle gebracht werden.

"Die in der Entsorgungsanlage bereits vorhandenen Rückhaltemöglichkeiten für Schmutzwasser ermöglichten das Auffangen des Löschwassers, wodurch eine Ausbreitung von Schadstoffen verhindert wurde", so der Feuerwehrverband. Durch den Brand entstand eine Rauchwolke, die durch den starken Wind jedoch verdünnt wurde. Auch wegen der abgelegenen Lage des Betriebs habe für die Bevölkerung zu keiner Zeit ein Risiko bestanden.

Es standen insgesamt 15 Atemschutztrupps im Einsatz, der wegen herabstürzender Teile in der Halle gefährdet wurde. Rotes Kreuz und Polizei unterstützten den Feuerwehreinsatz.
 

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