Der Zweite Präsident des Salzburger Landtages, Michael Neureiter, ist am Mittwochabend mit 1,8 Promille Alkohol im Blut am Steuer seines Wagens erwischt worden.
Dem Politiker wurde sofort der Führerschein abgenommen, berichteten am Samstag Salzburger Medien. Der Mandatar selbst sprach von einem "schweren Fehler".
Nach ÖVP-Feier ans Steuer
Es gebe nichts zu entschuldigen,
nichts zu rechtfertigen, sagte Neureiter. Im Landtagsklub der ÖVP habe man
am Abend mit griechischem Wein angestoßen, danach sei noch in einem Lokal
weitergefeiert worden. Dann setzte sich der Politiker ans Steuer seines
Wagens. Er geriet allerdings in eine Polizeikontrolle. Der darauffolgende
Alkotest zeigte 1,8 Promille an. Neureiter ließ sich daraufhin von seiner
Gattin abholen.
Amtsarzt und Nachschulung
Neben dem Verlust der
Lenkerberechtigung muss Neureiter auch zum Amtsarzt und zum
Verkehrspsychologen sowie zur Nachschulung. Er darf sich auch auf einige
Monate ohne den rosa Schein einstellen.
Keine politische Konsequenz
Politische Konsequenzen wird die
Alkofahrt für den Zweiten Landtags-Präsidenten nicht haben. Parteichef
LHStv. Wilfried Haslauer sagte, dass Neureiter einen "schweren Fehler
gemacht hat und das auch weiß und sicher nicht einfach zur Tagesordnung
übergehen wird". Gott sei Dank sei es zu keinem Unfall gekommen, so
Haslauer. Dem einmaligen Fehlverhalten Neureiters müsse man sein ständiges
soziales Engagement entgegenhalten. Er als Parteichef stehe jedenfalls zu
seinen Leuten "in guten und in schlechten Zeiten". Auch wenn ihn die ganze
Angelegenheit sicher nicht freue.