Das Messezentrum Salzburg hat hochfliegende Pläne. Gegenüber ÖSTERREICH verrieten die Messe-Macher, wohin der Trend geht.
„Es ist nicht mehr die Frage, ob es passiert, sondern nur mehr, wann es möglich sein wird.“ Bürgermeister Heinz Schaden lässt als Aufsichtsrat der Messezentrum Salzburg GmbH keinen Zweifel daran, dass er den Bau einer Kongresshalle auf dem Messe-Areal forciert. Und er weiß sich dabei einer Meinung mit den beiden anderen Eigentümern: dem Land Salzburg und der Wirtschaftskammer.
Die Idee stammt von Messe-Geschäftsführer Henrik Häcker. Er will in Zukunft verstärkt Kongressmessen und Großkongresse mit 2.000 bis 4.000 Teilnehmern nach Salzburg holen: „Der Trend geht in Richtung Fachmessen mit begleitenden Kongressen.“
Zeitdruck
Geht es nach Häcker, sollen die neuen Kongressräume
Ende 2009 oder Anfang 2010 zur Verfügung stehen. Bei Großveranstaltungen
beträgt die Vorlaufzeit im Schnitt zwei Jahre. Daher muss bereits jetzt mit
der Akquisition von Kongressen begonnen werden. Man brauche so rasch wie
möglich Planungssicherheit, betont Häcker.
Investition
Sein Konzept sieht reine Baukosten von 3,2 Millionen
Euro vor. Keine allzu große Summe, in jüngerer Vergangenheit hat die
Messegesellschaft aber viel investieren müssen. Anfang 2006 war unter dem
Schneedruck eine Halle eingestürzt. Der Ersatzbau wurde dieser Tage
eröffnet. Dazu kommen noch offene Schulden aus früheren Projekten. Schaden:
„Wir haben derzeit 35 Millionen aushaftend, die wir über 15 Jahre bedienen.“
Keine Konkurrenz
Die Stadt besitzt am Mirabellplatz das
Kongresshaus. Zudem steht noch der Terminal II auf dem Flughafen zur
Verfügung. Die beiden Einrichtungen seien aber keine direkte Konkurrenz zum
neuen Kongresszentrum auf dem Messegelände, ist Schaden überzeugt. Hier gehe
es ausschließlich um Großkongresse, die sonst nirgendwo in Salzburg
stattfinden könnten.