„Aktion scharf“ gegen Alkohol am Steuer. Im Lungau überholte ein Führerscheinneuling mit 1,28 Promille einen Polizeiwagen und landete im Graben.
69 Polizeibeamte verwandelten Stadt und Land Salzburg in der Nacht auf Samstag in ein einziges Planquadrat. Acht Stunden kontrollieren die Beamten. Mit dem Resultat sei man durchwegs zufrieden, sagt Major Günter Reiner von der Verkehrsabteilung im ÖSTERREICH-Gespräch.
Polizei sieht Erfolg
Die Bilanz: 1.915 Fahrzeuge wurden
kontrolliert, zahlreiche Fahrer wurden zum Alkoholtest gebeten, wobei der
höchste Wert 1,72 Promille betrug. 25 Lenkern wurde der Führerschein
abgenommen. Zudem gab es 1.688 Fahndungsanfragen nach Personen und Sachen,
acht davon waren positiv, und es kam zu Festnahmen. Außerdem wurde ein
verbotenes Kampfmesser sichergestellt, und die Polizisten stellten 77
Anzeigen und Strafzettel wegen diverser Verstöße aus.
Alkohol-Unfall
Besonders skurriler Fall: Im Lungau wollte gegen
23 Uhr ein Probeführerscheinbesitzer (19) bei Tamsweg-Mörtelsdorf ein vor
ihm fahrendes Fahrzeug überholen. Als der Bursche bemerkte, dass es sich um
einen Polizeiwagen handelte, stieg er auf die Bremse. Auf der regennassen
Fahrbahn verlor er die Herrschaft über sein Fahrzeug. Der Wagen kam von
der Fahrbahn ab und landete schrottreif im Graben. Der durchgeführte
Alkotest ergab 1,28 Promille, der Bursche und sein Beifahrer blieben
unverletzt.
Effektiver Großeinsatz
„Dieser Einsatz erforderte großen
Personalaufwand, war aber effektiv“, sagt Major Reiner. Weitere Großeinsätze
sollen nun regelmäßig im ganzen Bundesland folgen. Besorgt zeigt
man sich bei der Polizei vor allem über die vielen alkoholisierten Fahrer:
„Das werden wir aber leider nie ganz abstellen können“, so der leitende
Verkehrspolizist.