Der Brand im Schloss Arenberg richtete immensen Schaden an. Die Kosten für die Reparatur werden auf 5,3 Millionen Euro beziffert. Dauer der Sanierungsarbeiten: Mindestens ein Jahr.
Die Sanierung des - durch den Großbrand am Montag arg in Mitleidenschaft gezogenen - Schlosses Arenberg in der Stadt Salzburg wird mindestens ein Jahr dauern. "Es sieht so aus, dass die oberen zwei Stockwerke abgetragen werden müssen. Die Decken haben sich durch das viele Wasser beim Löscheinsatz 'vollgesoffen'", stellte der Geschäftsführer der Bauträgergesellschaft gswb, Leonhard Santner, am Dienstagnachmittag bei einem Pressegespräch fest.
5,3 Millionen Euro Sanierungskosten
Die Kosten für Renovierung,
Restaurierung etc. bezifferte der Vorsitzende der Stiftung der American
Austrian Foundation (AAF), Heinrich Spängler, mit rund 5,3 Mio. Euro.
Decken hängen durch
Zunächst würden die wichtigsten
Sofortmaßnahmen zur Erhaltung der Substanz sowie Sicherungsmaßnahmen
stattfinden, so gswb-Geschäftsführer Christian Wintersteller. Das ganze Haus
müsse komplett trockengelegt werden. Vor allem die Holzdecken sind
vollgesogen mit Wasser und hängen teilweise durch. Die Kassettendecken
müssten ebenfalls restauriert werden. Zum Glück seien alle Kunstgegenstände
sowie Möbel rechtzeitig in Sicherheit gebracht worden. Auch die Bilder von
Arnulf Rainer konnten unversehrt geborgen werden.
Schloss Arenberg sei vor allem ein Ort der Begegnung von Wissenschaftern sowie Ärzten: So fänden während der Festspielzeit Kinder- und Musikcamps gemeinsam mit den Wiener Philharmonikern statt. Das kulturelle und wissenschaftliche Zentrum mit Ausbildungs-und Austauschprogramme in den Bereichen Medizin, Musik, bildende Künste und Medien solle beibehalten werden, sagte Stiftungsvorsitzender Wolfgang Aulitzky. Während der Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten werde man ins Schloss Leopoldskron, nach St. Virgil oder Hotels ausweichen müssen, so Aulitzky. Auch der Skulpturenpark soll fortgesetzt werden.