Stranguliert

Skifahrer (50) raste in Stahlseil

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Immer wieder ignorieren Skifahrer und Tourengeher das nächtliche Fahrverbot

In Wagrain kam es am Sonntagabend zu einem schweren Skiunfall. Der Einheimische Günter S. (50) fuhr mit mehreren Bekannten nach einer Geburtstagsparty im Gipfelstadl nahe der Bergstation Flying Mozart in Richtung Mittelstation ab. Die Pisten waren wegen der Präparierungsarbeiten, bereits gesperrt. Absperrungen, Stopptafeln und sogar Warnlichter waren installiert worden, um verspätete Skifahrer auf das Abfahrverbot hinzuweisen.

In Stahlseil gekracht
Günter S. ignorierte allerdings alle Warnsignale und fuhr weiter. Gegen 20.30 Uhr passierte dann das Unglück. Der Einheimische übersah im Dunkeln das Stahlseil eines Pistengeräts und krachte auf Halshöhe hinein. Dabei zog er sich lebensgefährlich Verletzungen am Hals zu. Nach der Erstversorgung wurde der Mann sofort ins Krankenhaus Schwarzach gebracht. Dort liegt er auf der Intensivstation im künstlichen Koma. Sein Zustand ist nach wie vor äußerst kritisch.

Schock
Der Fahrer des Pistengeräts erlitt einen Schock und muss von einem Kriseninterventionsteam betreut werden. Ein Alko-Test bei ihm war negativ.

Diskussion
Damit bricht wieder die Diskussion um die Nachtfahrverbote aus. Landesvize Wilfried Haslauer (ÖVP) lud bereits vergangene Woche Vertreter der Liftgesellschaften, der alpinen Vereine und der Gemeinden, zu einem runden Tisch ein. Dort wurde ein Mix aus freiwilligem Angebot, klaren Regeln und verstärkter Aufklärung diskutiert, um Unfälle zu verhindern. Die SPÖ lehnte diesen aber ab.

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