Salzburg-Stadt

Stopp für die „Schlangen-Mama“

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Mieterin hortete sieben Schlangen -Trotz amtlichem Tierhalte-Verbot.

Es ist noch gar nicht so lange her, dass die 40-jährige Sozialhilfeempfängerin mit Mann und Tochter von Eggelsberg im Bezirk Braunau nach Salzburg gezogen ist. Am alten Wohnort hatte die Familie mit ihrem messie-artigen Umgang mit Tieren schon für viel Unmut gesorgt – es gilt die Unschuldsvermutung.

Demnach sind bei den M.’s, die auch zwei Pferde hatten, mehrere Echsen verhungert – weshalb es zu einem Verfahren wegen Tierquälerei kam. Da nützt auch der Tapetenwechsel in die Stadt Salzburg nichts – Gabi M. bekam von den Behörden ein Tierhalteverbot auferlegt.

Auch Hund, Katzen und Mäuse in der Wohnung
Die Frau und ihre Angehörigen sollen sich aber keinen Deut um das Behörden-Njet geschert haben. Kaum eingezogen, brachten sie alle Mieter im neuen Haus in der Marx-Reichlich-Straße gegen sich auf, weil ihre Hunde und die vier Katzen das Stiegenhaus verschmutzten – außerdem kamen Wüstenspringmäuse, ein viel zu kleines Terrarium und sieben Schlangen ins Haus.

Die Nachbarn fühlten sich jedenfalls zunehmend belästigt. Nach mehreren Beschwerden rückte Dienstagfrüh die zuständige Magistratsabteilung 1 mit Unterstützung der Feuerwehr an. Und die trauten ihren fünf Sinnen nicht, wie es in der Wohnung und in den Terrarien ausschaute: Die (ungiftigen) Kornnattern wurden von den Riesenschlangen (vier zu einem Knoten verwickelte Pythons und eine Boa) richtiggehend platt gedrückt.

Saftige Geldstrafe und Rausschmiss droht
Um die Schlangen zu retten, mussten die Florianis das Terrarium zertrümmern, ehe sie die sieben halb verhungerten und schlecht gepflegten Schlangen in den Zoo Salzburg brachten. Mäuse, Hund und Katzen kamen in Tierheim in der Karolingerstraße. Gabi M. droht jetzt eine Geldstrafe von bis zu 7.500 Euro, außerdem könnte sie die Sozialwohnung verlieren.

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