Nach Fall Luca

Verdacht auf Kindesmisshandlung in Salzburg

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Nach dem tragischen Tod des vermutlich schwer misshandelten, 17 Monate alten Luca wurde nun auch in der Stadt Salzburg ein Fall von mutmaßlicher Kindesmisshandlung bekannt.

Nach dem vermutlich gewaltsamen Tod des erst 17 Monate alten Luce ist die Sensibilität im Hiblick auf Kindesmisshandlungen deutlich gestiegen. Laut einer Sprecherin der Salzbruger Landeskliniken wurde ein vier Monate altes Mädchen mit einem Oberschenkelbruch in das Landeskrankenhaus eingeliefert. Die Ärzte entdeckten ältere Verletzungen, deren Ursache die Eltern nicht erklären konnten. Die Staatsanwaltschaft Salzburg hat eine Voruntersuchung eingeleitet.

Verheilter Bruch entdeckt
Bei der Untersuchung der kleinen Elma auf der Kinderchirurgie erkannten die Mediziner einen weiteren Oberschenkelbruch, der etwa zwei Monate alt ist. Zudem wurde eine bereits verwachsene Handgelenksverletzung festgestellt. "Der Leiter der Kinderchirurgie, Primar Günther Schimpl, hat die Staatsanwaltschaft informiert", erklärte am Samstag die Sprecherin der Salzburger Landeskliniken, Mick Weinberger.

Haftantrag gegen Eltern abgelehnt
Die Anklagebehörde hat einen Haftantrag gegen die Eltern gestellt, der aber vom Untersuchungsgericht abgewiesen worden ist. Das Kind bleibt vorerst im Krankenhaus. Lebensgefahr besteht nicht. Das Jugendamt soll bereits eingeschalten worden sein. "Der Fall wird genau erhoben", sagte Staatsanwältin Feichtinger.

Eltern dürfen Kind nicht besuchen
Das Baby wurde in der Vorwoche von den Eltern ins Spital gebracht. Zur Verletzungsursache "haben sie widersprüchliche Angaben gemacht", sagte der Leiter der Kinderchirurgie. "Das Mädchen bleibt in unserer Obhut, bis alles Weitere geklärt ist." Die Eltern dürfen das Kind nicht besuchen, deshalb sei auch der Haftbefehl nicht vollzogen worden, erklärte Staatsanwältin Feichtinger.

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