Mehrparteienhaus wurde vorübergehend evakuiert - Eine Wohnung total zerstört.
Bei einem Wohnungsbrand in einem Mehrparteienhaus in Bruck an der Glocknerstraße (Pinzgau) sind heute, Dienstag, in der Früh zwei Personen laut Rotem Kreuz leicht verletzt worden. Das Gebäude wurde vorübergehend evakuiert. Sechs Bewohner wurden im benachbarten Kinderdorf St. Anton untergebracht, eine dreiköpfige Familie bei Verwandte im Oberpinzgau.
Das Feuer war gegen 4.00 Uhr in einer kleinen Wohnung im Erdgeschoß ausgebrochen. Der Besitzer dürfte zum Zeitpunkt des Brandausbruchs noch geschlafen haben. Seine unmittelbare Nachbarin hatte den Brandgeruch wahrgenommen und die Feuerwehr alarmiert, wie Ortsfeuerwehrkommandant Franz Eder der APA schilderte.
Als die Feuerwehrleute eintrafen, spielten sich dramatische Szenen ab. Eine Bewohnerin stand auf ihrem Balkon im ersten Stock und schrie verzweifelt um Hilfe. "Sie war knapp vorm Runterspringen", sagte Eder. Die Frau wurde mithilfe einer Schiebeleiter geborgen. Sie wurde mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus Zell am See gebracht, ebenso der Bewohner jener Wohnung, in welcher das Feuer ausgebrochen war. Er konnte sich offenbar selbst in Sicherheit bringen. "Er war in einem schlechten Zustand, kaum noch ansprechbar", erklärte Eder. Dem Roten Kreuz zufolge wurde der Mann leicht verletzt.
Der Brand war gegen 6.00 Uhr gelöscht. 47 Feuerwehrleute aus Bruck standen im Einsatz. Die Wohnung des Verletzten - das Feuer brach vermutlich im Schlaf- oder Küchenbereich aus - wurde total zerstört.
Die Ursache des Feuers wird noch ermittelt. Drei der insgesamt sechs Wohnungen waren aufgrund der starken Verrauchung vorerst nicht mehr beziehbar. Das Haus wird im Laufe des Tages entlüftet, dann können die Bewohner - außer jener der zerstörten Wohnung - vermutlich noch heute zurückkehren.