Zwei Ärzte hatten den Buben operiert, obwohl dieser beim Eingriff nicht nüchtern war.
Ein Kinderchirurg (59) und ein Anästhesist (47) mussten sich Donnerstag am Landesgericht Salzburg wegen grob fahrlässiger Tötung verantworten.
Die beiden Mediziner sollten einem 17 Monate alten Baby bei einer harmlosen Routine-OP einen Blutschwamm im Gesicht entfernen. Da der Bub bei dem Eingriff jedoch nicht nüchtern war, erbrach er unter der Narkose, atmete Teile davon ein und erlitt einen Herzstillstand. Elf Tage später verstarb der Kleine im Spital.
Ein kinderchirurgisches Gutachten belastete die Ärzte danach schwer. Demnach sei die rasche OP des Babys nicht notwendig gewesen, die Mediziner hätten abwarten können, bis David wieder nüchtern gewesen wäre. Zudem seien bei der Narkose Fehler gemacht worden.
Das Ärzte-Duo wurde danach in den Verwaltungsdienst versetzt und schließlich suspendiert. Um ein weiteres Gutachten einzuholen, wurde der Prozess vertagt. Es gilt die Unschuldsvermutung.