Am Freitag wurde die zweite Tunnelröhre des Katschbergtunnels auf der A10 feierlich eröffnet. Sie soll ein Mehr an Sicherheit bringen.
Die zweite Röhre des Katschbergtunnels auf der Tauernautobahn (A10) zwischen Salzburg und Kärnten ist am Freitag feierlich eröffnet worden. Sie soll vor allem mehr Sicherheit bringen, dazu werden ab 2009, wenn die alter Röhre generalsaniert ist, auch die Staus der Vergangenheit angehören. Asfinag-Generaldirektor Alois Schedl meinte in Rennweg am Südportal des Tunnels vor Journalisten, damit habe man ein Nadelöhr entschärft: "Es ist ein erster Meilenstein."
"Ganz wichtiges Projekt"
Der Vollausbau der
Tauernautobahn sei für die Asfinag ein "ganz wichtiges Projekt". Neben dem
Bau der zweiten Tunnelröhren von Katschberg- und Tauerntunnel würden auch
zahlreiche Umweltmaßnahmen realisiert, wie etwa die Einhausung in Trebesing.
Vor der Verkehrsfreigabe der neuen Röhre habe man umfangreiche Tests
durchgeführt: "Es funktioniert alles perfekt." Daher habe man am
Donnerstagabend den Verkehr bereits in die neue Tunnelröhre leiten können.
Vollausbau bis Ostern 2009
Die alte Tunnelröhre wird nun
generalsaniert, von der Betondecke bis zu den elektrischen Einrichtungen und
den Sicherheitsvorkehrungen. "Unser Ziel ist, vor Ostern 2009 den Tunnel im
Vollausbau zur Verfügung zu haben." Zwei der insgesamt 22 Verbindungsstollen
zwischen den beiden Röhren werden künftig auch für Lkw befahrbar sein, sechs
für Einsatzfahrzeuge. Finanziell sei man "im Rahmen" geblieben. Noch heuer
wird, so Schedl, mit der Einhausung in Eben und Flachau in Salzburg begonnen.
Wirtschaftliche Impulse erwartet
Das Land Kärnten erwartet sich
durch die zweite Tunnelröhre wirtschaftliche Impulse, Landeshauptmann Jörg
Haider (B) meinte, es sei "eines der wichtigsten Straßenbauprojekte
Kärntens". Damit werde eine wichtige Verkehrsverbindung optimiert und für
mehr Sicherheit gesorgt. Bisher sei es jedes Mal problematisch gewesen, wenn
im Tunnel etwas passiert und die A 10 blockiert gewesen sei.
Bettina Strobl als Tunnelpatin
Haiders Salzburger Amtskollegin
Gabi Burgstaller (S) unterstrich neben dem Sicherheits- auch den
Umweltschutzaspekt: "Erstmals wird bei einem Autobahnprojekt ebenso viel
Geld für Umweltschutz ausgegeben wie für den eigentlichen Autobahnbau." Die
Verantwortlichen hätten erkannt, dass der bestmögliche Schutz der sensiblen
Lebensräume entlang der Transitrouten Voraussetzung für die Mobilität
zwischen den europäischen Zentren nördlich und südlich der Alpen darstelle.
Sie freue sich über die Freigabe des Tunnels, spare sich einen Teil der
Freude aber noch auf. 2011 werde es dann endlich so weit sein, dass "eines
der größten Nadelöhre Europas" beseitigt sein werde, wenn Tauern- und
Katschbergtunnel zweiröhrig befahrbar sein würden.
Zur Eröffnung wurde am Südportal des neu gebauten Tunnels symbolisch ein Band durchschnitten, neben Politikern und Asfinag-Spitze war auch die Tunnelpatin Bettina Strobl mit dabei.