Skandal an der noblen amerikanischen Schule in Wien: Teenies verbesserten ihre Noten.
Diese Schulschluss-Geschichte sorgt in der High Society für Aufregung: Hackerangriff in der American International School, einer Privatschule in Wien (Gebühr: bis zu 20.000 Euro pro Jahr). Die digitale Attacke verübte kein Außenseiter, sie wurde von Schülern begangen.
Passwörter gestohlen. Einige Teenager der 10. und 11. Schulstufe haben wohl kurz vor den Sommer-Zeugnissen Panik bekommen. Sie verschafften sich mit gestohlenen Passwörtern Zugang zu den Rechnern ihrer Lehrer. Dann „korrigierten“ sie einige Zeugnisse. Zusätzlich änderten sie im Nachhinein auch Antworten auf bereits geschriebenen Prüfungen.
»Die meisten Schüler sind darüber traurig & wütend«
Direktor reagiert. Der Schwindel flog noch vor Schulschluss auf. Direktor Stephen M. Razidlo und seine Mannschaft gingen rigoros vor – derzeit überlegen sie noch angemessene Strafen (bis hin zu einem Rauswurf): „Es waren nur wenige Schüler involviert, die meisten sind darüber traurig oder wütend“ (siehe rechts). Nachsatz: „Es ist leider manchmal leichter, etwas Unehrliches zu machen, das das viele Lernen ersetzt.“
Direktor: "Gibt immer einen Weg in die Computer"
ÖSTERREICH: Was haben die Schüler gemacht?
Stephen M. Razidlo: Einige Schüler haben ihre Noten auf digitalem Weg geändert. Wir überlegen noch, wie wir sie bestrafen.
ÖSTERREICH: Kann sich so ein Vorfall wiederholen?
Razidlo: Unsere Arbeitsumgebung bietet wohl immer eine Möglichkeit, in die Computer-Systeme zu gelangen. Aber: Als die Arbeit noch auf Papier stattfand, gab es auch immer eine Versuchung für Schüler, etwas Verbotenes zu machen. Ich hoffe, dass die Schüler den ehrlichen Weg nehmen.