Bei einem Streit im Suchtgiftmilieu wurde am Mittwoch ein 33-Jähriger offenbar mit seiner eigenen Waffe, die ihm entrissen wurde, angeschossen. Der Schütze wurde ausgeforscht und (ebenso wie das Opfer) verhaftet.
Wien. Wie berichtet, wurde ein Wiener vergangene Woche bei einer Schießerei in in der Hackengasse in Rudolfsheim-Fünfhaus verletzt und hernach ins Krankenhaus gebracht. Hintergrund dürfte eine Streiterei unter mehreren teils jüngeren Männer (17 bis 19) mit dem Österreicher (33) gewesen sein.
"Nach derzeitigem Ermittlungsstand wurde an der angeführten Örtlichkeit ein Treffen bezüglich eines mutmaßlichen Verkaufs beziehungsweise Ankaufs von Suchtmitteln zwischen zwei Gruppen vereinbart", heißt es von Seiten der Polizei. Wie die Exekutive jetzt auch bekannt gab, wurde der Angeschossene von Projektilen aus der eigenen Pistole getroffen - die ihm davor im Zuge der Handgreiflichkeiten entrissen worden war.
Durch intensive Erhebungen gelang es dem Landeskriminalamt Wien, einen 17-jährigen mit türkischen Wurzeln an dessen Wohnadresse im Bezirk Liesing als dringend tatverdächtig festzunehmen. Er wurde über Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien in eine Justizanstalt überstellt.
Nach Spital in Haftanstalt
Das 33-jährige Opfer wurde nach seinem Krankenhausaufenthalt ebenfalls verhaftet. Gegen den 33-Jährigen besteht unter anderem ein aufrechtes Waffenverbot, nachdem bei ihm Anfang April 2024 mehrere illegale Schusswaffen sowie Munition sichergestellt worden waren. Im Zuge einer neuerlichen Hausdurchsuchung stießen die Ermittler abermals auf zahlreiche Munitionsbestandteile sowie auf eine größere Zahl verschreibungspflichtiger Medikamente.
Weitere Ermittlungen, insbesondere zu den mutmaßlichen Komplizen, sind noch im Gange.