Ein Georgier (51), der vor 16 Jahren in Wien einen Landsmann angeschossen haben soll und nach dem EU-weit gefahndet wurde, geriet rein zufällig bei einer Lenker- und Fahrzeugkontrolle ins Fadenkreuz und konnte in Oberösterreich festgenommen werden.
Wien, OÖ. Heftige Streitereien unter sechs (Lands-)Männern Ende Juli 2009 beim Antonsplatz endeten damals mit einem Schuss. Ein 38-jähriger Georgier - der selbst mit einem Messer gedroht haben soll - wurde in der Rechberggasse in die Hüfte getroffen und lebensgefährlich verletzt. Die Fahndung nach dem zunächst unbekannten Täter blieb erfolglos.
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Beschrieben wurde der Schütze damals wie folgt: "35 bis 40 Jahre alt, rund 1,70 bis 1,75 Meter groß und korpulent. Er hatte nackenlanges, schwarzes und gelocktes Haar und einen dunklen Teint. Bekleidet war er unter anderem mit einem rotkarierten Hemd und einer Dreiviertel-Hose. Er hatte außerdem den Revolver dabei."
Erst einige Jahre später, nämlich 2014, waren sich die Fahnder dann soweit sicher, wer damals den Abzug betätigt hat, dass nun nach einer konkreten Person - eben jener, die jetzt im Mühlviertel in Bad Leonfelden geschnappt wurde - gesucht wurde.
Bei der Verkehrskontrolle war der Georgier zunächst aus fremdenpolizeilichen Gründen festgenommen worden. Eine Streife der Polizeiinspektion Leopoldschlag hatte den Lenker eines Fahrzeugs auf einem Parkplatz kontrolliert - dabei stellte sich heraus, dass er sich unrechtmäßig in Österreich aufhielt, er wurde festgenommen. Weitere Datenbankabfragen brachten ans Licht, dass gegen den 51-jährigen ein EU-Haftbefehl unter anderem wegen des Verdachts des versuchten Mordes besteht. Der 51-Jährige, der überdies keinen gültigen Führerschein hatte, wurde in die Justizanstalt Wels eingeliefert. Und wird danach wohl nach Wien überstellt.