Cousin in Haft

Serbe wollte Tochter in Wien umbringen lassen

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38-Jähriger versuchte offenbar im Auftrag ihres Vaters, seine Cousine am Ostersonntag zu erwürgen.

Ein gebürtiger Serbe soll am Ostersonntag in Wien-Brigittenau versucht haben, seine Cousine im Auftrag ihres Vaters zu erwürgen. Die 43-Jährige setzte sich allerdings beherzt zu Wehr. Sie schlug den 38-Jährigen mit einer Vase bewusstlos. Dann verständigte sie die Polizei. Über den Mann wurde am Dienstag die U-Haft verhängt, gab die Sprecherin des Landesgerichts, Christina Salzborn, bekannt.

Der Verdächtige war nach Eintreffen der Einsatzkräfte vom Tatort - eine Wohnung in der Brigittenauer Lände - mit einer erheblichen Kopfverletzung ins Spital gebracht worden. Dort wurde er im Beisein von mehreren Justizwachebeamten behandelt. Im Anschluss wurde er in die Justizanstalt Josefstadt überstellt, bestätigte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Wien, Nina Bussek, der APA. "Es wird wegen versuchten Mordes ermittelt."

Frau konnte sich wehren

Der 38-Jährige war am vergangenen Donnerstag nach Wien gekommen, um seine Verwandte zu besuchen. Er gab vor, gemeinsam mit ihr Ostern feiern zu wollen. Sie ließ ihn bei sich wohnen. Am Sonntagnachmittag soll er ihr seine wahren Absichten enthüllt haben: Ihr eigener Vater habe ihn nach Wien geschickt, um sie zu töten.

Die Frau wehrte sich mit allen Kräften, als ihr Cousin gegen 17.00 Uhr über sie herfiel und sie zu würgen begann. Sie schaffte es schließlich, diesen mit einer Vase außer Gefecht zu setzen.

Motiv des Vaters unklar

Aus welchen Gründen der Verdächtige auf die Frau angesetzt worden war, war vorerst unklar. Angeblich sollen schon länger familiäre Konflikte bestanden haben. Das Wiener Landeskriminalamt versucht derzeit, ein konkretes Motiv zu ermitteln. Der 38-Jährige ist nicht geständig. Er bestreitet die Tötungsabsicht und behauptet, er wäre aufgrund einer Handverletzung gar nicht in der Lage, jemanden zu erwürgen.

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