Mehr als ein Drittel der Einbruchsversuche scheitern an gut gesicherten Wohnungen.
Mit dem Beginn der früheren Dämmerung im Herbst erwartet der Verband der Sicherheitsunternehmen (VSÖ) bis zu 3.500 Einbrüche bis Jahresende. Die Kriminellen machen sich die bereits dunklen Abendstunden zwischen 17.00 und 21.00 Uhr zunutze, so die Warnung in einer Aussendung vom Donnerstag.
Gestohlen werden üblicherweise Bargeld und Schmuck, aber auch Laptops und Kameras. Die meisten Dämmerungseinbrüche werden in größeren Städten und von organisierten Banden verübt. Einbrecher interessieren sich vor allem für leicht zugängliche Objekte mit unverschlossenen Türen und offenen oder gekippten Fenstern. Oft reicht ein simpler Schraubenzieher als Einbruchswerkzeug, um ein Fenster oder eine Wohnungstür auszuhebeln. Weitere Einstiegsmöglichkeiten sind ungesicherte Kellerfenster, Lichtschächte, Garagen und Nebenräume sowie Balkone, Terrassen oder Dächer.
Viele unterschätzen laut VSÖ den Wert ihres Besitzes und glauben, ihr Haus oder ihre Wohnung wäre für Einbrecher uninteressant. Doch das weiß der Dieb erst nach dem Einbruch. Außerdem seien es erfahrungsgemäß weniger die materiellen Verluste, die den Einbruchsopfern zu schaffen machen. Das Gefühl, dass ein fremder Mensch in den eigenen vier Wänden war, zieht oft psychische Belastungen nach sich, hieß es in der Aussendung.
Mehr als ein Drittel der Einbruchsversuche scheitern laut VSÖ an gut gesicherten Wohnungen. Schlüssel sollten nicht unter Türvorlegern, im Postkasten oder im Blumentopf versteckt werden. Wassertonnen oder Gartenmöbel können Einbrecher als Kletterhilfe benutzen, deshalb sollten diese richtig platziert sein. Verwaiste Häuser ziehen Einbrecher an. Regelmäßig geleerte Briefkästen oder vom Schnee geräumte Wege zeigen, dass ein Haus bewohnt ist. Eine Hochsicherheitstüre und Alarmanlagen schrecken Einbrecher ebenfalls ab, riet der VSÖ.