Zillertal

Skandal in Tirol: Sex-Lehrer darf weiter unterrichten

Teilen

Der Pädagoge der NMS wollte 15-Jährige für einen "Quickie" treffen.

Ein Lehrer an einer Neuen Mittelschule (NMS) im Tiroler Zillertal ist suspendiert worden, nachdem er zwei Schülerinnen anzügliche Nachrichten über Handy-Chats gesendet hatte. Aus dem Chat-Verlauf einer 15-Jährigen gehe hervor, dass der Pädagoge sich mit ihr für einen "Quickie" treffen wollte und er das Mädchen zum Oralsex aufforderte.

Einem anderen Mädchen, das gerade die vierte Klasse abgeschlossen hatte, soll der Lehrer im Juli 2016 ebenfalls geschrieben haben. Ihr machte er Komplimente und er äußerte den Wunsch, der Schülerin den Rücken massieren zu dürfen. Auch Fotos, die unter anderem die Brust des Mannes und einen Kussmund zeigten, habe der Lehrer geschickt, heißt es in einem entsprechenden Medienbericht.

Die Disziplinarkommission für Tirols Landeslehrer urteilte in ihrem Erkenntnis, dass der Pädagoge eine Geldstrafe in Höhe von drei Monatsbezügen bezahlen müsse. Zudem verliert der Lehrer seine Planstelle an der Neuen Mittelschule, er darf aber weiter unterrichten. Eine Entlassung sei als Strafe zwar in Erwägung gezogen worden, die Unbescholtenheit des Mannes und sein umfassendes Geständnis wurden aber als mildernd beurteilt. Der Lehrer sei kurz nach der Disziplinaranzeige suspendiert worden.

Auch die Staatsanwaltschaft hatte ermittelt, jedoch keine Anklage erhoben. Der Lehrer habe sich in therapeutische Behandlung begeben. Ein amtsärztliches Gutachten sei zu dem Schluss gekommen, dass aus psychiatrischer Sicht keine Bedenken für eine Wiederaufnahme der Lehrtätigkeit bestünden.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.