Glück im Unglück

Soldat stürzt 
beim Garteln in Schacht

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Hausbrunnen war neun Meter tief - Bundesheerler nur leicht verletzt.

„Ich hab’ einen Krach gehört, und dann war auch schon der Boden unter meinen Füßen weg, und ich bin in das Loch gestürzt.“ Ludwig Göbl (59) aus dem Bezirk St. Pölten hat als Vize-Leutnant schon einiges erlebt. Doch der Vorfall von Dienstagnachmittag schlug dem Fass den Boden aus: Denn beim Versuch, zu Hause einen neuen Gartenschlauch anzuschließen, fiel der Mann in seinen Hausbrunnen – neun Meter tief ins Wasser, das weitere 2,50 Meter tief war. „Ich habe eine Aluleiter den Brunnen runtergelassen und auf ein Holzbrett gestellt, dass nach 1,5 Metern montiert war“, so Göbl zu ÖSTERREICH. Nur: Als der 59-Jährige auf der Leiter stand, gab das Brett nach und brach.

Mit Hebegurt aus dem finsteren Loch geborgen
„Ich bin dann mit den Beinen voran runtergefallen und im Wasser gelandet“, so der Unteroffizier. Nach einer unfreiwilligen Tauchaktion gelangte Göbl – fast unverletzt – wieder an die Wasseroberfläche. Und: „Ich hab dann nach meiner Frau Ursula gerufen und sie angefleht, schnell die Feuerwehr zu holen.“ Die Einsatzkräfte konnten den Mann schließlich mittels Hebegurt aus dem finsteren Loch befreien und ins Krankenhaus bringen. Die Diagnose der Ärzte: keine Brüche oder innere Verletzungen. „Nur“ eine Unzahl an blauen Flecken. Geht alles gut, darf der Vizeleutnant schon heute das Spital verlassen.

„Bin schon drei Mal 
dem Tod entronnen“
Klar dürfte aber sein: Göbl hat, wie er selbst sagt, „wie eine Katze sieben Leben“: 1973, als er auf den Golan in Syrien stationiert war, flog sein Wagen wegen einer Panzermine in die Luft. Drei Menschen starben, Göbl überlebt nur, weil ein Wachmeister kurz vorher seinen Einsatz übernehmen wollte (und dabei selbst tödlich verunglückte). Und 1974 trat er im Sinai in Ägypten auf eine Panzermine – und überlebte.

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