Bei einer Weihnachtsfeier wurden zwei Soldatinnen von einem Vorgesetzten auf den Po gegrapscht - laut Bundesheer wurde "unverzüglich gehandelt".
Die Parlamentarische Bundesheerkommission hat im vergangenen Jahr 278 Verfahren eingeleitet. Im Wesentlichen bezogen sie sich auf Ausbildung, Dienstbetrieb, Personal- und Versorgungsangelegenheiten, wie der Vorsitzende, Abg. Robert Laimer (SPÖ) am Dienstag bei einer Pressekonferenz erklärte. Im Vorjahr waren es 182 nach 268 2021.
Zwei Soldatinnen bei Weihnachtsfeier belästigt
Die Beschwerdefälle betrafen unangebrachte Ausdrucksweisen, Mängel bei der Unterbringung oder organisatorische Mängel sowie diskriminierendes Verhalten, darunter auch Fälle von sexueller Belästigung.
Ein aktueller Fall, bei dem zwei Soldatinnen betroffen sind, betreffe Vorkommnisse bei einer Weihnachtsfeier. Da habe die Kommission "unverzüglich gehandelt". Laut einem Medienbericht wurden die Frauen von einem Major unter anderem an den Po gegrapscht - zwei Kollegen schritten daraufhin ein.
Schwere Körperverletzung und erschossener Soldat
Amtswegige Prüfverfahren wurden 2023 insgesamt zwölf an der Zahl beschlossen, referierte der Vorsitzende und VP-Wehrsprecher Friedrich Ofenauer. Darunter war neben einer schweren Körperverletzungen durch einen 20-jährigen Wachtmeister bei einer Ausmusterungsfeier auch jener tragische Fall in der Flugfeldkaserne in Wiener Neustadt, bei dem ein Wachsoldat aus Niederösterreich erschossen worden war. Die Staatsanwaltschaft stellte schließlich fest, dass es sich bei der Schussabgabe des Offiziers um Notwehr gehandelt hatte. Im Blut des Getöteten wurden Drogen nachgewiesen, erinnerte Ofenauer.