Stadt Salzburg

Sprengung einer Fliegerbombe richtete zahlreiche Schäden an

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Ausrüstung der Munitionsbergungsfirma zerstört. Risse in Gebäuden, geborstene Fensterscheiben, abgesackte Fahrbahn.

Die Sprengung einer Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg im Salzburger Stadtteil Schallmoos hat zahlreiche Schäden verursacht. Unter anderem hat die Polizei am Samstag Risse in einem an der Fundstelle angrenzenden Wohnblock, Verschmutzungen von Hausfassaden und Gärten, geborstene Fensterscheiben, beschädigte Türbeschläge und eine abgesackte Fahrbahn festgestellt.

Evakuierungen
Die 250 kg Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg hatte sich im Garten eines unbewohnten Hauses in der Bayerhamerstraße 61 befunden. Am Freitagnachmittag war bei Bergungsarbeiten die Bombenspitze freigelegt worden, das Kriegsrelikt musste daraufhin mit einer kontrollierten Sprengung durch die Experten des Entminungsdienstes unschädlich gemacht werden. Die umgrenzenden Häuser wurden aus Sicherheitsgründen evakuiert. Die Sprengung erfolgte am Freitag um 22.10 Uhr. Die Detonation war in weiten Teilen des Salzburger Stadtgebietes deutlich zu wahrzunehmen: Gebäude erzitterten, ein lauter Knall war zu hören. Es wurde niemand verletzt.

Die größten Verwüstungen gab es bei jenem Grundstück in der Bayerhamerstraße 61, wo das Kriegsrelikt gelegen hatte. Bei einem auf dem Areal befindlichen unbewohnten Gebäude sei ein Totalschaden entstanden, teilte die Polizei mit. Auch die Ausrüstung der mit der Freilegung der Bombe beauftragten Munitionsbergungsfirma Koch wurde zerstört. Fünf schwere Eisenträger, die zur Bergung der Bombe eingesetzt waren, wurden durch die Explosion auf die Straße und in Gärten geschleudert. Sie beschädigten eine Mauer. Die an das Grundstück angrenzende Fahrbahn sackte durch die Detonation ab und wurde aufgerissen.

Kopf- und Ohrenschmerzen
In Mitleidenschaft gezogen wurden auch zwei Wohnblocks in unmittelbarer Nähe zum Grundstück Bayerhamerstraße 61. Dort stellte die Polizei Risse im Gebäudesockel und in den Tiefgaragen fest. Die Hausfassade wurde verschmutzt, der Gehsteig beschädigt. Ein Bewohner hatte von der Evakuierung nichts mitbekommen und war in seiner Wohnung geblieben. Er klagte über Kopf- und Ohrenschmerzen, teilte die Polizei mit. Bei acht weiteren Wohnhäusern wurden Schäden an der Verglasung, bei Beschlägen und bei Eingangstüren festgestellt. Außerdem wurden Fassaden, Gärten und Straßen durch die Explosion verschmutzt.

Schäden, die durch die Sprengung entstanden sind, können nach dem Polizeibefugnisentschädigungsgesetz geltend gemacht werden. Betroffene Anrainer sollen unter der Telefonnummer 059133-55-1780 die Polizeiinspektion Gnigl verständigen bzw. über ihre Hausverwaltungen Sammelmeldungen abgeben.

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