Ein Mitarbeiter eines Security-Dientes erbeutete 6.500 Euro durch Manipulation der Parkscheinautomaten in Graz. Die Folge: 1 Jahr bedingte Haft.
Ein 22-jähriger ehemaliger Mitarbeiter eines Security-Diensts ist am Mittwoch am Grazer Straflandesgericht wegen gewerbsmäßigen Einbruchsdiebstahls verurteilt worden. Der Mann hatte seine Stellung als Vertrauensperson ausgenutzt und an mehr als 20 Parkscheinautomaten den Schließmechanismus der Geldkassetten manipuliert. Der Steirer ließ auf diese Weise rund 6.500 Euro in die eigene Tasche fließen.
Baut mit Mutter gerade ein Haus
Der junge Mann aus dem Bezirk
Graz-Umgebung war erst seit wenigen Wochen bei der Security-Firma "Group 4"
für die Betreuung der Parkscheinautomaten zuständig, als ihm "irgendwann die
Idee gekommen "sei, den Mechanismus auszutricksen. Nach rund einem Monat
fiel der zuständigen Abteilung der Stadt Graz auf, dass Beträge fehlten.
Videoüberwachung überführte schließlich den 22-Jährigen.
Vor Gericht zeigte er sich geständig: "Ich habe nicht nachgedacht, was ich da eigentlich mache", so der Beschuldigte, der gerade mit seiner Mutter ein Haus baut und daher an die 70.000 Euro Schulden hat. Die Verlockung, bei so viel Geld zuzugreifen, sei zu groß gewesen. "Es tut mir leid, ich will den Schaden bezahlen", sagte der Angeklagte.
Milde Strafe
Richterin Elisabeth Juschitz und die Schöffen
verurteilten ihn zur Mindeststrafe: ein Jahr bedingte Haft. "Wenn Sie aber
in den nächsten drei Jahren wieder was anstellen, sperren Sie sich selber
ein und verlieren wahrscheinlich das Haus", warnte Juschitz. Der 22-Jährige
nahm die milde Strafe an. Die Staatsanwältin gab keine Erklärung ab, weshalb
das Urteil nicht rechtskräftig ist.