Auch Kind (2) tot gefunden

Brand in Steiermark: Alle Vermissten tot

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Gehöft mit zwei Häusern in Graden bei Köflach ausgebrannt.

In der Weststeiermark ist in der Früh des Stefanitags ein Wohnhaus eines Bergbauernhofs (Bezirk Voitsberg) niedergebrannt. Sechs Mitglieder der Familie konnten ins Freie flüchten: Die Tochter der Hofbesitzerin mit ihren beiden Kindern sowie ihr neuer Lebenspartner und dessen beide Kinder.

Zunächst waren noch drei Personen vermisst worden, wobei bis am Nachmittag alle tot geborgen wurden: Bei den Vermissten handelte es sich zu hoher Wahrscheinlichkeit um Brigitte Sch. (70) und ihren Enkel (2) sowie die besachwaltete, pflegebedürftige Magd (77). Die Leichen sind jedoch dermaßen entstellt, dass sie noch in die Gerichtsmedizin gebracht wurden, um Sicherheit zu erlangen.

Drei Tote bei Wohnhausbrand in Köflach

Zwei tote Frauen und Zweijähriger aus Ruine geborgen

Aus der Brandruine in Flammen aufgegangenen Bergbauernhofs sind die Leichname zweier Frauen und eines Kindes geborgen worden. Die 29-jährige Versicherungsmaklerin Eva Sch. hat bei dem Horror-Brand sowohl ihre Mutter als auch ihren zweijährigen Sohn verloren.

Kommandant mitten im Feuer-Inferno

Die Löscharbeiten der sieben Feuerwehren vor Ort wurden durch die schwierige Wasserzufuhr erschwert. "Wir haben kein Wasser unmittelbar vor Ort, müssen es von fünf Kilometer Entfernung holen", sagte der Feuerwehrkommandant Makus Murgg, den oe24 telefonisch beim Einsatz mitten im Feuer-Inferno erreichte.

Brand in Steiermark: Alle Vermissten tot
© FF Köflach

Mitten im Flammen-Inferno: Feuerwehrkommandant Markus Murgg.

Löschwasser kam von Tanklöschfahrzeugen

Die Feuerwehren mussten das Löschwasser über weite Strecken mit Tanklöschfahrzeugen heranschaffen, da bei dem auf einer Kuppe am Ende einer schmalen Zufahrtsstraße gelegenen Gehöft kein Bach vorbeifließt. Das hölzerne Wohnhaus des Gehöfts in Graden bei Köflach dürfte knapp nach 5.00 Uhr sofort lichterloh gebrannt haben. Doch trotz aller Bemühungen der Feuerwehr hatten die drei im Haus verbliebenen Bewohner keine Chance. Die Ursache des Feuers ist noch nicht bekannt.

Brandermittler haben Arbeit begonnen

Zur Ursache des Feuers konnte noch nichts gesagt werden. Die Brandgruppe des Landeskriminalamtes werde die Ermittlungen aufnehmen, sobald das Objekt gesichert sei und die sechs Überlebenden - zwei Erwachsene, vier Kinder - befragt werden könnten, hieß es auf APA-Anfrage. Diese werden vom Kriseninterventionsteam betreut.

Alarm ging um 5.16 Uhr morgens ein

Der Alarm war bei der Feuerwehr um 5.16 Uhr eingegangen, sofort waren mehrere Wehren zu dem abgelegenen Gehöft unterwegs - die Einheiten aus Bärnbach, Graden, Köflach, Maria Lankowitz, Piber, Salla und Voitsberg. Am Unglücksort war kein Löschwasser vorhanden, die Feuerwehren mussten einen Pendelverkehr mit Tanklöschfahrzeugen einrichten.


 

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