Syrer angeklagt

Bub (10) in Flüchtlingsheim vergewaltigt

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Ekelprozess in Graz: Ein achtfacher Vater stand am Mittwoch vor Gericht, weil er über einen Nachbarsbuben - der sich nur einen Staubsauger ausborgen wollte -  hergefallen war.

Stmk. Laut Anklage soll ein Syrer (44) im Juni in einer Flüchtlingsunterkunft in Graz einen zehnjährigen Buben vergewaltigt haben. Der 10-Jährige lebte mit seinem älteren Bruder nebenan. Als der Bub alleine rüberging, um  den Nachbarn um einen Gefallen zu bitten, kam es zunächst zu zwei "leichteren Annäherungsversuchen", ehe der Mann das Kind sexuell missbrauchte. Der Bub kam verstört und verweint in die eigene Wohnung zurück, schilderte der Bruder im Zeugenstand. "Es gibt DNA-Spuren, die die Aussage des Opfers ganz klar belegen", betonte der Staatsanwalt.

Der Beschuldigte stritt lange alles ab, erst in der Hauptverhandlung zeigte er sich geständig: ""Es war ein Fehler", versuchte er den Vorfall kleinzureden. "Es war kein Fehler, es war ein Verbrechen", korrigierte ihn die Richterin. Sobald die konkrete Tat im Prozess zur Sprache kam, wich der Syrer aus. "Ich habe ihn bis dahin fast wie einen Sohn gesehen", beteuerte er und meinte, die ersten Annäherungsversuche seien "im Spaßbereich" gewesen.

Ob er gewusst habe wie alt der Kleine war, wurde der Angeklagte. "Nein, ich habe gedacht, er wäre 14 oder 15", antwortete der Mann und führte aus "Ich habe selbst acht Kinder". "Eben", bemerkte die Richterin und konstatierte: "Bis jetzt sehe ich keine Reue". Ein Urteil des Schöffensenats wurde für den Nachmittag erwartet. 

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