Tour de France

Erster Doping- Fall bei der Tour

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Der Russe Alexander Kolobnew wurde positiv getestet.

Die Tour de France hat ihren ersten Dopingfall. Der Russe Alexander Kolobnew wurde positiv auf die Substanz Hydrochlorothiazid getestet. Das harntreibende Mittel hat „maskierende Wirkung“: Es wird eingesetzt, um andere Doping-Substanzen im Körper zu verschleiern. Kurios: Das Mittel steht nicht auf der UCI-Dopingliste.

Sein Team Katjuscha zog den Sünder dennoch aus dem Verkehr. Im droht auch eine interne Geldstrafe. Zudem haben sich die französischen Behörden eingeschaltet. Kolobnew wurde gestern um 22 Uhr zur Einvernahme auf einen Polizeiposten in Aurillac gebracht.

Karriereende
Es ist nicht der erste Schock bei der „Tour der Leiden“. Stars wie Boonen (BEL), Wiggins (GBR), Horner (USA), Van den ­Broeck (BEL), Zabriskie (USA) oder Alexander Winokurow (KAZ) mussten die Tour bereits beenden. Allerdings nicht wegen unsportlicher Mittel: Für den ehemaligen Blutdopingsünder bedeutete ein Massensturz auf einer regennassen Abfahrt das Karriereende – Winokurow (37) erlitt eine Oberschenkelfraktur.

Blutüberströmt
Für heftige Diskussionen sorgte jene Szene, als eine fünfköpfige Ausreißergruppe von einem TV-Auto gerammt wurde. Johnny Hoogerland flog in einen Stacheldrahtzaun. Er kämpfte sich blutüberströmt ins Ziel.

In den Pyrenäen geht die Horror-Tour richtig los. Am Donnerstag (Bergziel in Luz-Ardiden) will Superstar Contador attackieren. Doch auch er ist verletzt. Nach drei Stürzen ist das rechte Knie lädiert.

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