Wunder

Bub nach Wochen im Koma aufgewacht

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Der Elfjährige war bei einem Badeunfall im Millstätter See fast 30 Minuten unter Wasser.

Ärzte gehen sehr vorsichtig mit Superlativen um. Umso mehr Gewicht bekommen die Worte des Oberarztes der Kinderintensivstation im LKH Klagenfurt, wenn er sagt: „Dass der Bub wieder gesund wird, ist ein medizinisches Wunder.“

Es geht um den elfjährigen Paul aus Graz. Der Schüler lag wochenlang im Koma – nun ist er nicht nur aufgewacht, sondern laut Ärzten bald völlig genesen. Und wenn man die Vorgeschichte kennt, ist das tatsächlich ein Mirakel.

Unfall
Denn am 28. August wäre Paul beinahe gestorben. Ein 14-Jähriger war ihm vom Sprungturm in Millstatt aus 14 Metern Höhe ins Kreuz gesprungen. Paul ging sofort unter – und konnte erst nach einer halben Stunde von Tauchern aus sieben Metern Tiefe geborgen werden.

Hirnschäden
Zwar wurde Paul sofort wiederbelebt, seine Chancen standen aber sehr schlecht: „Nach wenigen Minuten ohne Sauerstoff trägt man schwere Hirnschäden davon“, erklärt Oberarzt Martin Edlinger. Pauls großes Glück sei gewesen, dass er sofort bewusstlos war: „Dadurch hat er nicht gegen das Ertrinken angekämpft und wenig Sauerstoff verbraucht.“ Im Spital habe man die Körpertemperatur künstlich niedrig gehalten, um den Heilungsprozess zu erleichtern.

Rehab
Wochen kämpften Ärzte um den Patienten – gemeinsam mit Pauls Mutter, die Tag und Nacht neben ihm wachte. Edlinger: „Er hat eine extrem tolle Mutti. Sie hat uns geholfen, seine Reaktionen auf die Behandlung zu deuten.“ Nach vier Wochen wachte Paul langsam auf: Er erkannte seine Familie, weinte – und konnte sogar wieder sprechen. Inzwischen ist der Bub in einer steirischen Rehab-Klinik, wo er wieder gehen lernt. Er muss noch viel arbeiten und alle Bewegungen neu erlernen. Für seine Ärzte steht aber fest: Paul wird wieder gesund

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