Der 10 mal 15 Meter große Fels löste sich vom Hang des Kalvarienbergs.
Am Straßenknotenpunkt Bruck/Mur in der Obersteiermark hat Mittwochmittag ein Felssturz eine teilweise Sperre der Brucker Schnellstraße S35 erforderlich gemacht, wie die Asfinag mitteilte. Um Verkehrsteilnehmer nicht zu gefährden, wurde die Schnellstraße in Richtung Graz kurzzeitig völlig dichtgemacht.
Am Nachmittag nahmen Geologen den Hang des Kalvarienberges in Augenschein, um die Möglichkeit weiterer Felsstürze festzustellen. In dem Bereich werde bis in die Abendstunden ein Gegenverkehrsbereich eingerichtet. Wann die Richtungsfahrbahn Graz wieder frei sei, könne man noch nicht sagen, man wolle kein Risiko eingehen, hieß es.
Im Bereich der Anschlussstelle Bruck-Einöd löste sich kurz vor 12.00 Uhr vom Hang des Kalvarienberges eine etwa 10 mal 15 Meter große Felsplatte und stürzte auf die S35. Pannenstreifen, die Beschleunigungsspur von der S6 auf die S35 sowie der erste Fahrstreifen waren nicht mehr befahrbar. Autobahnmeister Hans-Peter Schmidhofer: "Wir gehen hier kein Risiko ein. Mit vier unserer Lkw sichern wir den Verkehr auf der Überholspur ab."
Gegenverkehrsbereich eingerichtet
Die Asfinag wird die Felswand von einer Spezialfirma abputzen lassen. Während dieser Arbeiten ist auf der Richtungsfahrbahn Bruck auf rund 700 Metern ein Gegenverkehrsbereich eingerichtet, teilte das Unternehmen mit. Ferner werde ein Langzeitsanierungskonzept für die Felswand des Kalvarienberges in Auftrag gegeben.
Ein Geologe des Landes Steiermark und einer der Asfinag haben am Nachmittag die stark zerklüftete Felswand untersucht und eine Absprengung der Platte durch Frost-Tau-Einwirkung festgestellt. Für den Zeitraum der "Putzaktion" wird der Gegenverkehrsbereich für einige Tage aufrechterhalten und danach freigegeben.