Nach Flucht

Grazer Messerstecher kehrte wieder zurück

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25-Jähriger flüchtete aus Landesnervenklinik - und kam wieder zurück.

Die Grazer Polizei fahndete am Sonntag nach einem 25-Jährigen, der Mitte September ein Pärchen mit einem Messer attackiert und einen 17 Jahre alten Burschen schwer verletzt hatte. Da der Mann offenbar psychische Probleme hat, wurde er damals in die Landesnervenklinik Sigmund Freud (LSF) gebracht. Sonntagmittag gelang ihm die Flucht, es lief eine Fahndung, da er als gefährlich gilt.

Am Sonntagabend, nach wenigen Stunden auf der Flucht, ist der Mann freiwillig wieder in die Klinik zurückgekehrt. Er habe angegeben, spazieren gewesen zu sein, hieß es. Eine Untersuchung soll nun klären, wie der mutmaßliche Messerstecher entkommen konnte.

Der 25-Jährige war in der LSF als geistig abnormer Rechtsbrecher im geschlossenen Bereich untergebracht. Die Flucht gelang ihm über ein Fenster im ersten Stock des Gebäudes. Er öffnete das versperrte Fenster auf noch unbekannte Weise, Spuren von Gewalteinwirkung seien nicht erkennbar gewesen. Danach stieg er durch das Fenster auf einen Mauersims und sprang aus einer Höhe von etwa sechs Metern in eine Wiese, bevor er davonlief.

Der möglicherweise psychisch kranke Mann hatte nach seiner Festnahme gegenüber Kriminalisten angegeben, er habe das ihm unbekannte Mädchen "aus der Gewalt ihres Freundes" retten wollen. Er hat den Schüler durch drei Messerstiche lebensgefährlich verletzt. Erst nach zwei Operationen war der Jugendliche außer Gefahr. Aufgrund der genauen Beschreibung hatte die Polizei den Verdächtigen rund zwei Tage nach der Tat ausgeforscht. Die 16-jährige Freundin des Opfers war damals unverletzt geblieben. Bedauern über seine Tat habe der mutmaßliche Täter nicht geäußert, so ein Kriminalist.
 

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