Dreiste Betrügereien

Grazer Pärchen linkte Versandhäuser

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Aufgeflogen ist ein junges Grazer Pärchen, das sich über drei Jahre lang das Leben mit Versandhausbetrügereien finanziert hat. Unter falschen Namen bezogen die Beiden Waren im Wert von 60.000 Euro, die sie dann zum Teil weiterverkauften.

Über drei Jahre lang linkten eine 24-jährige Frau und ihr 20-jähriger Partner Versandhäuser. Das Paar bestellte Waren, die es großteils weiterverkaufte und zum Teil im eigenen Haushalt verwendete. Der Schaden wird von der Polizei mit über 60.000 Euro angegeben. In einem einzigen Fall gelang es den beiden, von ein und derselben Firma unter 53 verschiedenen - falschen - Namen Lieferungen zu erhalten.

Aufgeflogen war der gewerbsmäßige Betrug durch die widerrechtliche Verwendung einer Kreditkarte, die angeblich auf dem Postweg verloren gegangen war. Weil über die Karte per Internet wiederholt Bestellungen erfolgten, die dann über ein Postamt bezogen wurden, konnte die Polizei die Abholerin abfangen.

25 bis 30 Firmen betrogen
Wie sich im Zuge der Einvernahmen zeigte, bestritten die Beschäftigungslose und ihr Freund, der gerade den Präsenzdienst beim Bundesheer absolvierte, seit mindestens drei Jahren ihren Lebensunterhalt vornehmlich von Bestellungen unter falschen Namen über Internet. 25 bis 30 Firmen waren es, die laut den Ermittlern geschädigt wurden, allein in einem Fall gelang es den beiden, unter 53 falschen Namen und Namensvariationen zu ordern. An wechselnden - fremden - Adressen schafften sie es, eine Benachrichtigung hinterlegt zu bekommen, damit sie dann die Sendungen am Postamt in Empfang nehmen konnten.

Auf diese Weise gelangte das Pärchen in Besitz von Elektronikartikeln, Elektrogeräten, Bekleidung und anderen Gebrauchsgegenständen, ohne je zu zahlen. Die Schadenssummen je Posten bzw. Firma hielten sie in einem Umfang, dass von den Geschädigten vorerst keine Schritte unternommen worden waren.

Die Verdächtigen zeigten sich großteils geständig. Die Schadenssumme beläuft sich laut Polizei auf mindestens 50.000 Euro, dazu kommt ein Schaden von rund 11.000 Euro durch die widerrechtliche Verwendung der Kreditkarte. Das Pärchen wurde verhaftet.

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