Pflegeplätze sind auch in der Steiermark aufgrund der Personalnot Mangelware.
Stmk. Der Österreichische Gesundheits- und Krankenpflegeverband warnt: In der Steiermark kommen auf 13.000 Pflegeheimbewohner in 347 Heimen nur etwa 5.000 Betreuer. Das sind viel zu wenig, um eine qualitätsvolle Pflege garantieren zu können. Wird der Personalschlüssel nicht erfüllt, müssen Betten leer bleiben, so Landesvorsitzende Marianne Raiger.
Pensionswelle. Aktuell ist das bei 400 Betten in steirischen Heimen der Fall. Vor allem in Mur- und Mürztal können einige Heime ihre Kapazitäten nicht voll nutzen. In letzter Zeit wurden zwar sehr viele Pflegeheime gebaut, aber es mangelt an professionellen Kräften. Pflegeberufe sind schlecht bezahlt und anstrengend. Dazu kommt die drohende Pensionierungswelle, die wie ein Damoklesschwert über den Heimen schwebt. Lange Wartezeiten auf Heimplätze führen auch zu einer Überbelegung von sogenannten Akutplätzen, die dadurch nicht für echte Notfälle frei sind. Bis 2030 soll der Platzbedarf um weitere 10.000 wachsen.
Anspruchsvoll. Eine „Pflegelehre“, wie es das aktuelle Regierungsprogramm vorsieht, ist für Marianne Raiger auch keine ideale Lösung. Für sie ist die anspruchsvolle und psychisch belastende Arbeit in der Pflege Jugendlichen nicht einfach zumutbar.