19-Jährige verurteilt

Kind stirbt nach Geburt auf Toilette

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Die junge Burgenländerin wurde nun zu fünf Monaten bedingter Haft verurteilt.

Weil sie ihrem Kind bei der Geburt vor einem Jahr nicht geholfen hatte, ist eine junge Burgenländerin am Donnerstag in Graz verurteilt worden. Sie hatte das Mädchen in einer Toilette zur Welt gebracht, wo das Baby an Sauerstoffmangel starb. Wegen fahrlässiger Tötung unter besonders gefährlichen Verhältnissen wurde die in Oberwart geborene 19-Jährige nun zu fünf Monaten bedingter Haft verurteilt.

Kind in der Toilette geboren
Die damals 18-jährige Schülerin hatte im Juni 2010 in der Toilette im Haus ihrer Eltern im oststeirischen Hartberg ganz allein und ohne jede Hilfe ein Kind geboren. Die Staatsanwaltschaft ging zugunsten der jungen Frau davon aus, dass sie im Zuge der Geburt ohnmächtig geworden war und deswegen dem kleinen Mädchen nicht helfen konnte. Was genau vorgefallen war, blieb der Öffentlichkeit vorenthalten, da die Verhandlung hinter verschlossenen Türen stattfand.

Die Angeklagte - sie ist übrigens mittlerweile ausgebildete Krankenschwester - hatte sich von Anfang an schuldig bekannt. Richterin Angelika Hacker beließ es bei fünf Monaten bedingter Haft. "Ich gehe davon aus, dass das Verfahren eine ausreichende Lehre für sie war", meinte sie. Das Urteil ist nicht rechtskräftig, da die junge Frau ohne Anwalt erschienen war.

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