Neuer Thermenort

ÖVP wittert Amtsmißbrauch

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Die Staatsanwaltschaft untersucht bereits.

Graz/Fohnsdorf. Mit schweren Geschützen fährt die Schützenhöfer-VP in der Causa Fohnsdorf auf. Wie berichtet, hat das Land einst eine Garantie übernommen, damit sich der Judenburger Ort Geld für den Bau seiner Therme borgen darf. Volumen: 18,17 Millionen Euro. Da die Therme nun nicht nach Wunsch läuft, muss sie mit Landesgeldern über Wasser gehalten werden. Mittlerweile liegen die entsprechenden Akten vor: „Für mich besteht der begründete Verdacht des Amtsmissbrauches“, attackierte VP-Klubchef Christopher Drexler SP-LH Franz Voves am Mittwoch frontal.

Demnach hätte Voves trotz Warnungen von Beamtenseite für die Genehmigung gesorgt. Fakt: Im Regierungsstück war von den Bedenken („Nicht verantwortbar“ etc.) nichts mehr zu lesen. „Ich werde die Akten an die Staatsanwaltschaft weiterleiten“, sprach Drexler von „Vernichtung von Steuergeld“.

„Skandalisieren, anpatzen und drohen, das bringt überhaupt nichts“, konterte SP-Mann Walter Kröpfl. Er forderte die ÖVP auf, zu „helfen und das Projekt auf einen zukunftsweisenden Weg zu bringen“. Von Amtsmissbrauch sei keine Rede. So oder so liegt der Fall nach einer anonymen Anzeige beim Staatsanwalt. Die Anti-Korruptionsbehörde hat den Akt nach Graz zurückgeschickt, bestätigte ein Sprecher entsprechende Erhebungen.

Unterdessen kritisieren die Grünen „das Risikogeschäft der Sonderklasse“. Aus Protokollen gehe hervor, dass ein in den Hypo-Kärnten-Skandal verwickelter Manager für eine Gruppe im Thermenort investierten wollte. Er bekam aber kalte Füße.

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