Tatort Autobahn

Ohrfeige für junge Lenkerin (18)

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Der Lenker (33) eines Klein-Lkw fühlte sich von der Fahrweise der Wienerin behindert.

Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen. Anna H. (Name geändert) kann sogar etwas herzeigen – eine dicke Backe. Die 18-Jährige war Donnerstag von Wien aus mit dem Auto nach Italien unterwegs. Eine Freundin saß am Beifahrersitz, man schnatterte bei 130 km/h auf der Überholspur (die Südautobahn hat im Bezirk Hartberg in der Steiermark nur zwei Fahrstreifen).

Nach dem Wechsel tauchte ein schwarzer Kastenwagen im Rückspiegel auf. „Ich habe bemerkt, dass ein Auto hinter mir herfährt, aber mir nichts dabei gedacht“, erzählt sie im ÖSTERREICH-Interview.

Ein Fehler.
Erst als sie von einem weiteren Verkehrsteilnehmer angeblinkt wurde, fuhr die Wienerin genervt auf den Autobahnparkplatz Tanzegg. „Da ist dann auf einmal der schwarze Wagen über die Sperrfläche direkt vor mich gefahren und hat mich gezwungen abzubremsen“, sagt Anna H. „Im nächsten Moment hat der Mann dann schon meine Fahrertür aufgerissen, mich angebrüllt und mir eine verpasst. Er hat geschrien: ,In Österreich gibt es keine freie Fahrstreifenwahl.‘“

Keine Entschuldigung.
Mit der schmerzenden Backe („es hat ordentlich wehgetan“) blieb Anna H. im Auto sitzen. „Der andere Lenker ist einfach davongefahren“, sagt sie. „Ich hab’ mir aber das Kennzeichen seines Wagens notiert.“

Die Polizei erwischte den Täter: Ein Steirer (33), er zeigte sich geständig und wird wegen Körperverletzung angezeigt. „Entschuldigt hat er sich bis jetzt aber noch nicht bei mir.“ Eines steht für sie fest: „Ich fahr’ nur mehr zum Überholen auf der zweiten Spur.“

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