Der Alleinerbe hält sich in seiner Heimat in Pakistan auf. Es gibt jedoch immer noch keine direkte Spur zum Täter.
Nach dem Mord an der 74-jährigen Oststeirerin im Haus ihres Adoptivsohnes hat die Polizei nach wie vor keine direkten Spuren. Als so gut wie sicher gilt jedoch, dass es sich um einen Bekannten der Pensionistin gehandelt haben muss, denn "eine Frau ihren Alters macht im Schlafrock keinem Fremden die Tür auf", erklärte Anton Kiesl vom Landeskriminalamt Steiermark. Die Ermittlungen führen auch zum Alleinerben, den aus Pakistan stammenden Adoptivsohn.
Ermittlungen in viele Richtungen
Kiesl erklärte, dass noch nicht
klar sei, warum das Opfer in ihrem Testament ihre drei leiblichen Kinder
nicht begünstigt, sehr wohl aber den 36-jährigen gebürtigen Pakistani.
Dieser halte sich momentan mit seiner Frau und Kind in seiner Heimat auf.
Das schließe jedoch laut Kiesl nicht aus, dass er etwas mit dem Mord zu tun
habe könnte. Die Pensionistin galt generell als gegenüber Asylwerbern
freundlich eingestellt, alle hätten jedoch gewusst, dass sie Mindestpension
erhalte und kaum Geld habe, so der Kriminalist. Die Ermittlungen richten
sich auch auf andere Bekannte der 74-Jährigen. Die Befragungen seien noch
nicht abgeschlossen, so Kiesl.
Kaltblütiger Mord
Die Pensionistin war am Freitag in
Eichberg (Bezirk Hartberg) von ihren Kindern, die sie besuchen wollten, tot
aufgefunden worden. Das Opfer wies massive Schädelverletzungen und eine
durchgeschnittene Kehle auf. Beide Verletzungen der Pensionistin seien für
sich gesehen tödlich gewesen, ergab die Obduktion.