Steiermark

Schulpsychologie warnt: Immer mehr Kinder werden suspendiert

Gewalt, Drohungen und Fehlverhalten: Noch nie wurden in der Steiermark so viele Kinder suspendiert. 

Steiermark. In der Steiermark ist die Zahl der Schulsuspendierungen stark angestiegen. Seit Beginn des Schuljahres vor zehn Wochen wurden bereits 42 Suspendierungen ausgesprochen – ein Rekordwert. Zum Vergleich: Im gesamten vergangenen Schuljahr waren es rund 90 Fälle. Laut Ulrike Moser, Leiterin der Schulpsychologie in der Bildungsdirektion Steiermark, ist vor allem körperliche Gewalt in Kombination mit Amokdrohungen der Hauptgrund für die Maßnahmen. Betroffen sind Kinder aller Schulstufen, besonders häufig jene in der vierten Klasse Volksschule und Mittelschule.

Um gegenzusteuern, fordert Moser mehr Prävention bereits ab dem Kindergartenalter. Suspendierte Kinder nehmen für zwei bis vier Wochen an speziellen Begleitprogrammen teil, in denen ihr Verhalten reflektiert wird. Die Rückmeldungen der Schulen sind positiv – doch Moser betont: Es braucht deutlich mehr Personal in der Schulsozialarbeit und Psychologie, um den steigenden Herausforderungen zu begegnen.

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