Der 23-Jährige wurde geschnappt und in eine Nervenklinik gebracht.
Zwei dreiste "Autoliebhaber" aus der Oststeiermark sind am Wochenende nach einem vertuschten Unfall und rücksichtslosem Verhalten im Straßenverkehr ausgeforscht worden: Ein 23-Jähriger, der vier Autos besitzt und zum Teil mit selbst gefertigten Kennzeichen aus Pappkarton herumfuhr, wurde angezeigt und wegen Selbst- und Gemeingefährdung in die Landesnervenklinik Sigmund Freud eingeliefert. Sein 17-jähriger Kumpel, der ohne Führerschein ein Auto seines Freundes zu Schrott gefahren hatte, wurde ebenfalls angezeigt, so die Sicherheitsdirektion Steiermark am Montag.
Kontrolle verloren
Schon am vergangenen Montag hatte der
Jugendliche aus dem Bezirk Hartberg den Unfall mit einem Pkw des 23-Jährigen
verursacht. Der Ältere hatte den Jüngeren gebeten, beim Überstellen des
Autos zu helfen, obwohl er wusste, dass der 17-Jährige keinen Führerschein
hat. Als der Jugendliche seinem Kumpel wegen überhöhter Geschwindigkeit nur
schwer folgen konnte, trat er ebenfalls ins Gaspedal, verlor aber die
Herrschaft über das Fahrzeug.
Bei dem Unfall wurde der Bursche nur leicht verletzt, das Wrack versteckten die beiden in einer Garage. Im Krankenhaus gab der 17-Jährige an, er sei mit dem Moped gestürzt.
Rücksichtslose Fahrweise
In der Nacht auf Samstag ging der
23-Jährige dann der Polizei ins Netz, als er seinen 331 PS starken BMW mit
sechs Insassen lenkte. Nach der Beanstandung durfte er aber vorerst
weiterfahren. Nur wenige Stunden später, hielten die Beamten ihn erneut
wegen seiner rücksichtslosen Fahrweise auf. Bei der Einvernahme deckten die
Beamten dann auf, dass sein Kumpel erst vor wenigen Tagen eines seiner vier
Autos zu Schrott gefahren hatte. Außerdem gestand der Verdächtige, mit selbst
gebastelten Kennzeichen gefahren zu sein.
Ein Alko-Test verlief negativ, das Ergebnis der Suchtmittelüberprüfung steht noch aus.