Vier Tage nach der Explosion in einem Ferienhaus im obersteirischen Pruggern deutet vieles auf einen technischen Fehler hin.
Die Staatsanwaltschaft Leoben hat nun das Gericht beauftragt, Sachverständige beizuziehen, um die Ursache zu ermitteln, so Sprecher Reinhard Kloibhofer am Dienstag. Noch immer um sein Leben kämpfte am Dienstag hingegen jener 21-jährige Wiener, der beim Unglück lebensgefährliche Verletzungen erlitten hatte.
Technischer Fehler oder Fahrlässigkeit?
Geprüft wird vor
allem, ob ein technischer Fehler vorliegt und entsprechende Gutachten
erstellt werden, erklärte Kloibhofer. "Es hat Tote gegeben, Verletzte, ein
Explosionsgeschehen - grundsätzlich wird so etwas immer angezeigt", meinte
der Sprecher. Wer dann aber eventuell ein möglicher Täter sein könnte,
würden erst die Ermittlungen ergeben.
Hausbesitzer und Installateur befragt
Am Montag waren jedenfalls
noch der Hausbesitzer und der Installateur von Experten des
Landeskriminalamts Steiermark befragt worden. Auskünfte konnten die
Kriminalisten am Dienstag dazu aber keine mehr geben, um nicht in ein
"eventuelles, laufendes Verfahren" einzugreifen, so Chefermittler Günter
Peterka.
Sicherheitsventil im Mittelpunkt
Alles deutet jedoch darauf hin,
dass ein vorgeschroebenes Sicherheitsventil, offenbar falsch oder gar nicht
eingebaut war. Das Ventil soll wie beim Kelomat ansprechen, wenn der
zulässige Druck von drei Bar überschritten wird.
Wiener ringt mit dem Tod
Währenddessen rang am Dienstag noch
immer der beim Unglück lebensgefährlich verletzte 21-jährige Wiener um sein
Leben. "Zustand unverändert", hieß es dazu aus dem Kardinal
Schwarzenberg'schen Krankenhaus in Schwarzach im Pongau.
Jener 48-jährige Wiener, der sich im Diakonissenkrankenhaus Schladming befunden hatte, konnte in der Zwischenzeit das Spital bereits wieder verlassen. "Er hatte zwar multiple Prellungen, aber keine Brüche, so dass man nicht von einer schweren Verletzung sprechen kann", so ein Mediziner.