Todeskrimi

Steirischer Promi-Winzer (57) unter Mordverdacht

Der verschuldete Unternehmer soll seine wohlhabende Lebensgefährtin (71) getötet haben. 

Ein 57-jähriger Promi-Winzer aus der Südsteiermark befindet sich seit Mitte Juli 2025 in Untersuchungshaft in der Justizanstalt St. Pölten. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Mordverdachts - der Winzer soll für den Tod seiner 71-jährigen Lebensgefährtin verantwortlich sein. Hinter dem Fall verbirgt sich ein mutmaßlicher assistierter Suizid mit schwerwiegenden Ungereimtheiten.

Sterbeverfügung 

Wie der Kurier berichtet, hatte die schwer kranke 71-Jährige Anfang 2025 eine notariell beglaubigte Sterbeverfügung unterzeichnet. Sie war nach einem Schlaganfall bettlägerig und auf Pflege angewiesen. Im März verstarb sie dann nach der Einnahme des Medikaments Pentobarbital-Natrium, das zur Durchführung von assistiertem Suizid zugelassen ist. Nach bisherigem Ermittlungsstand soll ihr Lebensgefährte das Medikament besorgt und ihr auch verabreicht haben.

Sowohl Angehörige als auch das Betreuungspersonal äußerten gegenüber der Polizei aber Zweifel, ob die Verstorbene bereit war, aus dem Leben zu scheiden. Die Ermittler prüfen daher, ob eine mögliche Willensbeeinflussung oder sogar eine bewusste Täuschung vorliegen könnte. Auch die Frage der Einwilligungsfähigkeit der Verstorbenen zum Tatzeitpunkt ist Teil der laufenden Untersuchung.

Dokument gefälscht?

Für zusätzliche Brisanz sorgt das Testament der Verstorbenen: Demnach soll ihr gesamtes Vermögen an den 57-jährigen Lebensgefährten gehen. Die Ermittler prüfen nun, ob das Dokument kurz vor dem Tod geändert oder möglicherweise sogar gefälscht wurde. Die Staatsanwaltschaft St. Pölten und das Landeskriminalamt ermitteln in alle Richtungen – derzeit steht der Verdacht im Raum, dass der Winzer aus eigennützigen Motiven gehandelt haben könnte.

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