vlcsnap-2018-10-04-14h47m44s886.jpg

"Kein geeigneter Weg"

Strache gegen Beißkorbpflicht für alle

Teilen

Philippa Strache präsentiert ihre Pläne zur Hunde-Debatte

17 Tage hatte der kleine Waris (1) um sein Leben gekämpft, nachdem er in Wien-Donaustadt von einem Kampfhund attackiert und in den Kopf gebissen wurde – ÖSTERREICH berichtete. In der Nacht auf Freitag erlag Waris seinen schweren Verletzungen.

Das Land trauert, für die Eltern brach eine Welt zusammen. Die für Tierschutz zuständige FPÖ-Ministerin Beate Hartinger-Klein hat jetzt beschlossen zu handeln: In ÖSTERREICH kündigt sie einen Runden Tisch mit den dafür zuständigen Bundesländer-Vertretern an. An dessen Ende sollen nicht nur einheitliche Regeln für Hundehalter, sondern auch strengere Regeln stehen.

Nun meldet sich die Bundestierschutzbeauftragte Philippa Strrache zu Wort, die sich für "sinnvolle Maßnahmen" einsetzt. 

 

Video zum Thema: Kampfhunde: Wie gefährlich sind sie?

 

Strache: "Appeliere zu einer besonnenen Vorgangsweise" 

Philippa Strache, appelliert betreffend der nach dem entsetzlichen Tod des kleinen Waris diskutierten Maßnahmen zu einer konsequenten aber dennoch besonnenen Vorgangsweise. „Der Tod von Waris ist das Schlimmste, das überhaupt passieren kann und erfüllt mich mit großer Betroffenheit. Daher müssen wir jetzt gemeinsam und rasch die richtigen Schlüsse aus diesem Drama ziehen und alles dafür tun, damit so etwas nie wieder vorkommen kann.“

Hoffnung in Runden Tisch

Strache setzt große Hoffnungen in den von Tierschutzministerin Beate Hartinger-Klein initiierten Runden Tisch. „Es ist der richtige Weg, die Verantwortlichen mit dem Ziel eines gemeinsamen Vorgehens zusammenzubringen. Ich glaube, dass es richtig wäre, dass hier alle Bundesländer an einem Strang ziehen und eine einheitliche österreichweite Lösung im Interesse aller Beteiligten anstreben. Deshalb muss es bei dem Runden Tisch auch zu klaren Ergebnissen kommen.

Ziel des Runden Tisches muss es sein, den verantwortungslosen Hundebesitzer in die Verantwortung zu ziehen! Denn wenn verantwortungsvolle Hundebesitzer eines wissen, dann dass das Problem meist am anderen Ende der Leine zu suchen ist. Nicht umgekehrt! Daher muss man die schwarzen Schafe besser filtern können, zum Schutz vor neuen Beißvorfällen, aber auch oftmals zum Schutz für das Tier.“

Gegen generelle Beißkorb Pflicht 

Eine generelle Leinen und Beißkorb Pflicht für alle Hunde ist für Strache kein geeigneter Weg und entspricht definitiv auch nicht der einhelligen Meinung in der freiheitlichen Partei! "Alle Hunde aber auch Hundesbesitzer über einen Kamm zu scheren, halte ich für wenig wirksam. Es wird dringend notwendig sein, hier Unterscheidungen zu treffen! Das Hauptproblem aus meiner Sicht ist, dass sich einige Hundehalter zu wenig mit ihrem Tier auseinandersetzen und sich damit ihrer Verantwortung nicht bewusst sind. Hier müssen wir ansetzen“, so Strache, die sich auch eine Art "Hundeführerschein" für alle Hundesbesitzer vorstellen kann. Damit jeder die Chance hat, sein neues Familienmitglied bestmöglich kennenzulernen. Seine Stärken, Schwächen und Rassetypischen Eigenschaften.      

"Es braucht gemeinschaftliche Lösung"

„Gegenseitige parteipolitische Blockaden aber auch unüberlegte populistische Schnellschüsse sind absolut fehl am Platz! Jetzt sind gemeinsame Taten gefragt. Ich bin zuversichtlich, dass wir gemeinsam die Besten Lösungen für Menschen und Hunde finden können und werde versuchen, einen bestmöglichen Beitrag dazu zu leisten“, so Philippa Strache.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten