Erbittertes Match zwischen Klenk und Exxpress

Streit um WKStA-Leak eskaliert völlig

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Vierstellige Akten-Nummer soll Weitergabe an Falter-Chef verraten.

Der Streit um die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft eskaliert nun völlig. Seit Tagen liefern sich die Online-Plattform Exxpress und Falter-Chefredakteur Florian Klenk auf Twitter ein erbittertes Match darüber, ob die WKStA vertrauliche Ermittlungsakten bewusst nach außen gespielt hat. Nun bringt der Exxpress Klenk mit einer neuen Enthüllung in die Defensive: Denn der Falter-Chef hatte am 6.Oktober – also am Tag der Hausdurchsuchungen – auf Twitter einen Akt mit der Nummer 1683 veröffentlicht.

Der Exxpress schreibt nun, dass eben diese vierstellige Akten-Ordnungsnummer ein Indiz dafür sei, dass der Akt aus der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft an Klenk geleakt wurde. Denn die Hausdurchsuchungs-Anordnung mit der Nummer 1683 lag zu diesem Zeitpunkt (am 6. Oktober) nur dem beschuldigten Kurz-Berater Stefan Steiner, dessen Anwalt Werner Suppan und eben der WKStA vor. Sowohl Steiner als auch Suppan erklären gegenüber dem Exxpress, dass sie dieses Dokument nicht an den Falter weitergegeben hätten.

Brisant: Klenk selber dürfte seinen Fehler, der Rückschlüsse auf die Quelle des Akts zulässt, selbst bemerkt haben und löschte seinen Tweet ("Entscheidend ist hier die ON 1683") mittlerweile.

Der Exxpress erhebt nun einen schweren Vorwurf: Die WKStA hätte den Akt schon "vor Beginn der Razzien kopiert und zur Verteilung an passende Medien vorbereitet – eine politisch motivierte Verteilung, für die als "Gegengeschäft" die "richtige" Tendenz der Berichte erwartet wurde?", schreibt die Online-Plattform. Wenn der Akt tatsächlich aus der WKStA geleakt wurde, würde der Verdacht des Amtsmissbrauchs und der Anstiftung zum Amtsmissbrauch bestehen.

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