In Wien könnten die Muslime 2046 die stärkste Religionsgemeinschaft sein.
Eine Studie des Vienna Institute of Demography bestätigt: Die Zahl der Muslime nimmt immer weiter zu, auch wenn die Zuwanderung praktisch gestoppt wird. Bei starker Migration aber sind die Muslime in Wien im Jahr 2046 die größte religiöse Gruppierung und überholen die Katholiken, deren Zahl stetig sinkt. Am höchsten ist die Zunahme bei jenen, die sich gar keiner Religionsgemeinschaft zugehörig fühlen.
Zahl der Katholiken geht beständig zurück
Die Studie skizziert vier Szenarien:
- Geringe Zuwanderung. Selbst wenn die Migration abnimmt oder zum Stillstand kommt, wächst die Zahl der Muslime auf 12 %. Grund: Sie bekommen mehr Kinder als Christen (siehe Grafik rechts oben).
- Starke Zuwanderung. Ist die Zuwanderung aus dem Nahen Osten und Afrika groß, wächst die Zahl der Muslime stark. Sie würde dann österreichweit 21 % ausmachen. Die Zahl der Katholiken würde auf 42 % fallen.
● 2016. Derzeit gibt es 64 % Katholiken und 8 % Muslime
● 2046. Bei geringer Zuwanderung steigt die Zahl der Muslime nur leicht.
● 2046. Starke Zuwanderung: Anstieg der Muslime auf 21 %.
In Wien zeigt sich noch einmal ein anderes Bild (siehe Grafik unten). Hier gibt es bereits jetzt 14 % Muslime und nur noch 35 % Katholiken. Die stärkste Gruppe sind die Konfessionslosen. Bei starker Zuwanderung gibt es 2046 30 % Muslime und 24 % ohne Bekenntnis. Nur noch etwas mehr als ein Fünftel wären Katholiken.
- Zuwanderung aus Europa. Die Zahl der Moslems steigt von 8 % auf 14 %. Die Zahl der Katholiken sinkt hingegen von jetzt 64 % auf 45 %. Dafür steigt die Anzahl der Konfessionslosen von 17 % auf ein Viertel der Bevölkerung.
- Diversität. Die Zuwanderung setzt sich aus europäischen Migranten und solchen aus dem Nahen Osten und Afrika zusammen. Die Zahl der Moslems steigt auf 17 %, Katholiken stellen nur noch 45 % der Bevölkerung.
● 2046. Auch bei geringer Zuwanderung nur etwas mehr Katholiken als Muslime.
● 2046. Anzahl der Muslime übersteigt jene der Katholiken.