Alles spricht derzeit dafür, dass der Österreicher von mehren Haien getötet wurde.
Leo M. war vor Ostern allein an die Ostküste von Südafrika gereist, um dort in der Provinz KwaZulu-Natal zu tauchen. Der 68-Jährige galt mit mehr als 3.000 Tauchgängen als sehr erfahren, laut Kollegen des Tauchclubs Lungau war er einer der „besten und kontrolliertesten“ Taucher, Tauchlehrer und PADI Master Trainer. Jetzt wurde ihm seine große Leidenschaft, die auch die ausgebildete Interaktion mit Haien umfasste, zum Verhängnis.
Wie sein Club-Chef Dr. Ahmet Sirzat Babadostu aus Tamsweg gegenüber ÖSTERREICH bestätigt, starb sein Kollege und Freund am Mittwoch bei einem Tauchgang im Riff Protea Banks: „So viel ich weiß, waren sie zu dritt im Ozean gewesen. Leo, ein deutscher Buddy und ein einheimischer Dive Master.“
Fischer fand Leichenteile: Jetzt erfolgt Obduktion
Wie regionale Medien in Südafrika berichten, war der Österreicher beim Auftauchen bei der von „African Dive Adventure“ durchgeführten Expedition plötzlich verschwunden. Erst nach einer groß angelegten Suchaktion von Rettungsmannschaften mit privater Unterstützung fand ein Fischer schließlich die Überreste einer Leiche – nämlich ein Bein und Teile eines Tauchanzuges, anhand dessen der Österreicher als Opfer identifiziert werden konnte.
Wie es zu dem Unglück kommen konnte, ist derzeit noch völlig offen. Vor Ort bringen Veranstalter und Verantwortliche der Shelly Beach Community vehement das Gerücht ins Spiel, dass der Salzburger an einem Tauchunfall oder einer Herzattacke gestorben sein könnte und dass die Haie erst danach über den Toten herfielen.
Club-Chef Babadostu, übrigens Arzt für innere Medizin im Lungau, weiß nichts von einer Erkrankung von Leo M.: „Er war topfit. Eine Obduktion soll jetzt klären, ob er noch lebte, als die Haie angriffen. Möglicherweise kann das aber nie restlos geklärt werden. Es ist so schlimm. Wir alle sind geschockt und trauern mit den Hinterbliebenen.“ (kor)