Drei Polizeistreifen konnten den jungen Wiener schließlich in Klosterneuburg stoppen.
Wien. Ein Jugendlicher (17) aus Wien schlich sich unbemerkt auf die Busabstellfläche eines Transportunternehmens und brach eines der Fahrzeuge auf. Seelenruhig unternahm er mit dem Bus eine Spritztour. Lange blieb die Fahrt nicht unbemerkt.
Zeugen. Zuerst fiel der Bus-„Kidnapper“ einem Chauffeur desselben Transportunternehmens auf, der die Dispo über die außerplanmäßige Route informierte. Die Kollegen in der Zentrale alarmierten die Polizei. Auch dort hatten schon mehrere Anrufer einen jungen Burschen hinter dem Lenkrad eines leeren Busses gemeldet.
Der Teenager, der offenbar keine Probleme hatte, das lange, tonnenschwere Beförderungsmittel zu lenken, drückte aufs Gas und fuhr in Richtung der nordwestlichen Stadtgrenze.
17-Jähriger beim Bahnhof Klosterneuburg gestoppt
Im Bereich des Bahnhofs Klosterneuburg-Kierling war dann Endstation. Drei Polizeistreifen bewegten den 17-Jährigen zum Anhalten. In einer ersten Befragung sagte der Jugendliche zur Polizei: „Ich hatte einfach Lust, mit dem Bus zu fahren.“ Die Absicht, ihn zu stehlen, habe er nicht gehabt. Die Polizei zeigte den 17-Jährigen wegen unbefugten Gebrauchs von Fahrzeugen an.
Unternehmen. Das betroffene Transportunternehmen sagte auf ÖSTERREICH-Nachfrage, dass der Bus ordnungsgemäß versperrt war und der Diebstahl Montagnachmittag nicht auf Sicherheitsmängel zurückzuführen sei. Am Bus selbst sei zwar kein Schaden entstanden, es sei aber ein Wunder, dass niemand verletzt wurde. Die Fahrerlaubnis für diesen Bus-Typ kann erst ab dem 21. Lebensjahr erlangt werden.
(kuc, lae)
