Wien

'Tempo-30-Zonen bremsen Öffis aus'

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Flächendeckend Tempo-30-Zonen würde zweistelligen Mio.-Betrag kosten.

Die Wiener Linien wehren sich derzeit mit Händen und Füßen gegen die von Grünen in allen Bezirken forcierte flächendeckende Ausweitung der Tempo-30-Zonen. Vor allem aus zwei Gründen: Die Öffi-Fahrgäste müssten massive Fahrtverlängerungen in Kauf nehmen und die Adaptierung der Fahrpläne würde einen zweistelligen Millionenbetrag ausmachen. Das geht aus einem internen Papier der Wiener Linien hervor, das ÖSTERREICH vorliegt.

Längere Fahrzeit
Demnach hat sich bei einem Feldversuch mit Tempo 30 bei der Linie 26 A gezeigt: Die Fahrzeit verlängert sich um mindestens 30 Prozent. In der Öffi-Vorzeigestadt Zürich ist man auch gegen Tempo 30, weil dort Fahrzeitverluste für 40 Prozent aller Öffi-Kunden schlagend geworden wären.

Kostenexplosion
Und um die bisherigen Intervalle bei Tempo 30 einhalten zu können, müssten etwa bei der Linie 26 A sechs zusätzliche Busse samt Fahrer eingesetzt werden. Für alle betroffenen Linien ein jährlicher Mehrkostenaufwand im zweistelligen Millionenbereich. "Diese Zusatzausgaben sind weder über die Ticketerlöse noch über den Steuertopf zu finanzieren", heißt es in dem Wiener-Linien-Papier. Die Öffis würden so an Attraktivität gegenüber dem Auto verlieren.

Autor: C. Mierau

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