Tierquälerei auf "Gnadenhof"

Ermittlungen gegen Burgenländerin

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Frau soll in Ungarn zur Betreuung überlassene Tiere vernachlässigt haben.

Ein Fall von mehrfacher Tierquälerei, der sich in Ungarn ereignet hat, beschäftigt derzeit die Polizei im Bezirk Oberwart. Auf einem "Gnadenhof", den eine Südburgenländerin im Nachbarland betreibt, sollen Tiere so vernachlässigt worden sein, dass bereits einige von ihnen unter qualvollen Umständen verendeten, berichtete die Landespolizeidirektion Burgenland am Montag.

Die Verdächtige, eine Frau aus dem Bezirk Oberwart, betreibe das Tierheim seit drei Jahren als Auffangstätte zumeist für pflegebedürftige Hunde und Pferde. Für die Betreuung soll die Burgenländerin Spenden aus Ungarn und aus Österreich erhalten haben. War ein Tier noch vermittelbar, wenn es in die Pension gebracht wurde, sei es via Internet zum Verkauf angeboten worden. Tiere, die nicht mehr weiterzuverkaufen waren, seien so sehr vernachlässigt worden, dass dies in einigen Fällen zum Tod geführt habe.

Wegen ihres schlechten Zustandes könne davon ausgegangen werden, dass die Tiere nicht entsprechend gefüttert wurden. In dem besagten Heim soll es weder einen Wasser- noch einen Stromanschluss geben, hieß es von der Landespolizeidirektion Burgenland. Für die Betreuung dürfte die Frau nach bisherigen Erhebungen einen mittleren vierstelligen Eurobetrag erhalten haben.

In dem Fall ermittelt nun die ungarische Polizei. Die bisher bekannten Geschädigten seien zum überwiegenden Teil Österreicher. Es sei nicht auszuschließen, dass noch weitere Tierbesitzer aus Österreich betroffen seien. Die Landespolizeidirektion Burgenland ersucht deshalb um sachdienliche Hinweise an die Polizeiinspektion Großpetersdorf unter der Telefonnummer 059133/DW1244 oder jede andere Polizeidienststelle.
 

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