"War dumm im Kopf"

17-Jähriger drohte mit Bombe -verurteilt

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Im Wiener Straflandesgericht wurde ein 17-Jähriger wegen Landzwangs schuldig gesprochen.

Der Bursch hatte am 6. März 2007 gegen seine frühere Schule in der Gerasdorfer Straße in Wien-Floridsdorf eine Bombendrohung gerichtet, worauf das Gebäude evakuiert werden musste.

"Ich war dumm im Kopf"
Um 11.53 Uhr war folgender Anruf bei der Landesleitzentrale der Wiener Polizei eingegangen: "Ich habe eine Bombe! Zwei Bomben in der Gerasdorfer Straße 103 in der Schule! Wenn du reingehst, macht es bumm!" Das Bundesgymnasium mit 32 Klassen und 950 Schülern wurde umgehend geräumt. Suchtrupps der Polizei durchkämmten die Räumlichkeiten. "Zahlreiche Schüler und Lehrer wurden in Furcht und Unruhe versetzt", hielt nun die Staatsanwältin im gerichtlichen Nachspiel fest.

Wie sich im Zuge der Ermittlungen herausstellte, handelte es sich bei dem Anrufer um einen Burschen, der selbst die Oberstufe des Gymnasiums besucht hatte. Statt am Unterricht teilzunehmen, ging er allerdings regelmäßig einbrechen. Schließlich brach er die Schule ab. Auf die Frage, weshalb er aus einer Telefonzelle mit dem Sprengstoffanschlag gedroht habe, bemerkte er in seiner Verhandlung: "Ich war dumm im Kopf."

Der Schöffensenat (Vorsitz: Michaela Röggla-Weiss) verhängte über den 17-Jährigen, der auch zu Dutzenden Einbrüchen in Keller, Wohnungen und Spinde in Krankenhäusern geständig war, zwei Jahre Haft. Eineinhalb Monate wurden unbedingt ausgesprochen. Die hat der Jugendliche bereits in der U-Haft abgesessen, so dass er seine Lehre als Elektrotechniker fortsetzen kann. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

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