Für die "Kitzloch"-Bar in Ischgl soll zum Zeitpunkt des Ausbruchs der Coronakrise keine gültige Gewerbeberechtigung bestanden haben.
Für die "Kitzloch"-Bar in Ischgl soll zum Zeitpunkt des Ausbruchs der Coronakrise keine gültige Gewerbeberechtigung bestanden haben. Das hat am Sonntag die Tiroler Tageszeitung Online (tt.com) berichtet. Der Landecker Bezirkshauptmann Markus Maaß gab dieser dazu ("laufendes Ermittlungsverfahren") keine Stellungnahme ab, die getroffenen Covid-Maßnahmen seien dadurch nicht beeinflusst gewesen.
Laut Recherchen der "TT" auf Grundlage interner Emails der Bezirkshauptmannschaft und Emails dieser im Austausch mit dem Landeskriminalamt soll Ende März immer noch die Vorbesitzer-Gesellschaft des jetzigen Eigentümers als Verantwortliche gemäß Sanitätsrecht und Gewerberecht im System aufgeschienen sein. Der von der Behörde Anfang Februar festgestellte Eigentümerwechsel sei nicht mit den im Firmenbuch sowie im Gewerbeinformationssystem vorhandenen Eintragungen abgeglichen worden. Das Gewerbereferat stellte Ende März fest: ""Aufgrund der nunmehrigen Sachlage hat von der Sporthotel Silvretta GmbH (der aktuellen Eigentümerin, Anm.) noch keine Gewerbeanmeldung für diesen Betrieb stattgefunden."
Auch wenn der Datenabgleich im Februar stattgefunden hätte, so hätte das keine Auswirkungen auf die behördlichen Covid-Maßnahmen im Falle der "Kitzloch"-Bar gehabt, sagte Maaß gegenüber der "TT". Die damaligen Bescheide seien an viele gegangen - unter anderen an die Polizei und auch "an den tatsächlichen Betreiber". Somit sei eine "rechtsgültige Zustellung" gewährleistet gewesen. "Das Ergebnis ist wichtig: das Lokal ist gesperrt worden", unterstrich der Bezirkshauptmann.