Tiroler geständig

Bankräuber (23) mit "Handy-Pistole" in Fluchtauto geschnappt

Der Bankräuber mit dem roten Schlauchschal, der am Mittwoch in Fügen in Tirol eine Filiale überfiel,  wurde gefasst - jetzt wurde bekannt, wie der Täter - ein junger Einheimischer aus dem Zillertal - geschnappt wurde. Und mit welcher "Waffe" er zwei Bankangestellte bedroht hatte,

Banküberfall Fügen
© Polizei Tirol

Tirol. Und so trug sich der Coup gegen 16 Uhr im Bezirk Schwaz zu: Ein zunächst "unbekannter männlicher Täter betrat, vermummt und mit einem pistolenähnlichen Gegenstand bewaffnet, die Filiale, bedrohte zwei weibliche Angestellte im Schalterbereich und forderte die Herausgabe von Bargeld", das durch eine Mitarbeiterin schlussendlich übergeben wurde. Während des Überfalls waren mehrere Personen in der Sparkasse anwesend. Der recht auffällig gekleidete und vom Auftreten, Verhalten und Kleidung - beiger Hoodie, beige Kappe, roter Schlauchschal - offenbar recht junge Täter verließ nach Übernahme der Kohle, die er in ein mitgebrachtes hellblaues Turnsackerl steckte, die Bank und flüchtete in südliche Richtung. 

Wie bereits berichtet, wurde der Gesuchte im Zuge einer Alarmfahndung nur eine dreiviertel Stunde nach dem Bankraub geschnappt. Wie Landeskriminalamtsermittler Philipp Rapold gegenüber oe24 erklärt, war der Bursche - ein Einheimischer aus dem Zillertal, der zunächst zu Fuß davongerannt war - in ein Fluchtauto gesprungen und davongefahren. Allerdings war er dabei noch so aufgedreht und nervös, dass er durch seinen Fahrstil patrouillierenden Beamten auffiel und aufgehalten wurde.

banküberfall fügen
© zoom tirol

Noch hinter dem Lenkrad gestand der 23-Jährige alles und verriet sogar, wo er unterwegs seine Kleidung und Maskierung (Hoodie, Kappe, Arbeitshandschuhe und Schal) versteckt hatte. Auch die Bargeldbeute konnte sichergestellt werden. Das Fluchtauto hatte er sich ausgeborgt, als Motiv gab Geldnot in Folge von Schulden, die sich angehäuft hatten, an.

Faltbare pocket pistole
© AliExpress

Laut Polizei hatte der vermummte Tiroler die Bankmitarbeiterinnen mit einer "futuristischen Schusswaffe" bedroht und so zur Geldherausgabe gezwungen. Dabei dürfte es sich um eine faltbare Handy-Pistole aus dem 3 D-Drucker bzw. wie man sie im Internet bestellen und kaufen kann, handeln. Zusammengelegt sieht die Waffe, die z.B. Plastikkugeln abfeuern kann, wie ein Smartphone aus, auseinandergefaltet hält man eine Handfeuerwaffe wie in Star Trek oder Star Wars in Händen. Nähere Untersuchungen stehen noch an.

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